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Die Basartante

Full text: Die Basartante und andere Gesellschaftsbilder / Zobeltitz, Hanns von (Public Domain)

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In diesem Augenblick aber gab es einen 
Aufschrei. 
Stumke war gerade mit einem großen Ta— 
blett voll Bowlengläser über die Schwelle 
getreten. Er fühlte die Augen der gestrengen 
Hausfrau vorwurfsvoll auf sich gerichtet. 
Vorwurfsvoll, nein — durchbohrend. Das 
verwirrte ihn. Er stolperte über eine Teppich⸗ 
ecke — kladderadatsch! — lag er auch schon 
auf dem Boden, die Gläser flogen im Bogen 
um ihn herum, das edle Naß sprühte und 
spritzte weithin zwischen den Scherben. Mit 
gespreizten Beinen und auseinander geflat—⸗ 
terten Frackschößen lag er da, nur das Tablett 
hielt er krampfhaft fest, wie ein Panier, hoch 
über dem kahlen Schädel. 
Und wie ein Racheengel stand die Haus— 
frau neben ihm. LCaut sagte sie: „Aber das 
tut ja gar nichts —“ Und leise raunte sie 
vernichtend: „Schämen Sie sich, Stumke!“ 
Es war doch sehr nett gewesen, fand 
Mama Breitlinger am nächsten Morgen. 
Man war nach dem gelungenen zweiten Teil 
der Probe äußerst angeregt, sehr vergnügt, 
in später Stunde geschieden. „Famos!“ hatte 
auch Herr Widekost gesagt. „Gnädige Frau
	        
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