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Die Basartante

Full text: Die Basartante und andere Gesellschaftsbilder / Zobeltitz, Hanns von (Public Domain)

99 — 
„Wo drückt dich denn der Schuh, Mama? 
Klappt's irgendwo nicht mit dem Basar? Ich 
hoffte, dein ausgezeichneter Gehren —“ 
„Ach, Kinder — Kinder! Wenn ihr doch 
mehr bei der Sache sein wolltet —“ Diesmal 
klang der Satz in einen wirklichen Stoßseufzer 
aus. 
„Aber was haben wir denn verbrochen, 
Mama ꝰ“ 
Nun konnte Mama doch nicht mehr an sich 
halten. Ihr Unwille brach los. Das ma— 
jestätische Kinn geriet in Bewegung, sie straffte 
sich in die Imperatorenstellung hinein. 
„Verbrochen? Verbrochen! Unlustig seid 
ihr. Das ist alles. Hast du gestern dein 
Chanson nicht geradezu heruntergeleiert bei 
der Probe, Vicky! Und wo war deine Grazie 
bei der Prinzen-Gavotte, Cucie ꝰ — Und Cuis⸗ 
chen — nun, die döste geradezu beim Menuett! 
O, ihr Kinder — ihr Kinder —“ 
„Aber Mama, dies Chanson, das mir dein 
Gehren zudiktiert hat, ist doch auch zu dumm. 
Es schreit zum Himmel! Prinz Amor, der 
zwar nette — geht mit den Flügeln zu Bette — 
er legt sich die Pfeile zur Seite — auf den 
Pfuhl von kuschliger Seide.“ Allein schon der
	        
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