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Full text: Die Goldapotheke / Meding, Oskar (Public Domain) Issue2 Zweiter Band (Public Domain)

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„So mag es denn sein,“ sagte der Kurfürst, indem 
er wie erleichtert aufathmete, „Ihr glaubt nicht, wie schwer 
auch mich diese Sache bedrückt hat, und ich möchte Gott bitten, 
daß dem Fluch, der über ihr waltet, kein Opfer mehr falle.“ 
Er öffnete selbst die Thür des Vorzimmers und rief den 
Waldwart herein. 
„Es soll Alles vergessen sein,“ sagte er, indem er mit⸗ 
leidig auf den schmerzlich bewegten Mann blickte. „Höre 
meinen Befehl und befolge ihn genau. Nimm Deine besten 
Hunde und durchsuche den Wald, aber ohne Aufsehen, als ob 
Du der Fährte eines Wildes folgtest. Findest Du Deine 
Tochter lebendig, so führe sie zurück und sage ihr, daß ich eine 
Frist bis zu meiner weiteren Entschließung bewillige — solltest 
Du,“ sprach er mit dumpfer Stimme, „sie nicht mehr am 
Leben finden, so möge Gott Dich trösten, vor Allem aber be⸗ 
fehle ich Dir nochmals, über diese ganze Sache das un— 
bedingteste Geheimniß zu bewahren. Du und Deine Frau, 
—Ihr sollt sagen, daß Eure Tochter auf Besuch bei Verwandten 
sich befindet. Es wird Niemand darüber sprechen, da sie kaum 
von Jemand in der Welt gekannt ist) und sollte sie dennoch 
einen Weg gefunden haben, um dem Junker von Teztzel zu 
folgen, so werde ich den Weg finden, um sie wieder zurück— 
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