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Full text: Die Goldapotheke / Meding, Oskar (Public Domain) Issue1 Erster Band (Public Domain)

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Thurneyßer hierher schickte, um Heilpflanzen aus Eures Vaters 
Kräutergarten zu holen, — und doch, Maria, habe ich Euch 
so viel — gar so viel zu sagen!“ 
„Damals waren wir Kinder,“ erwiderte Maria seufzend, 
— „ietzt schict sich das nicht mehr — und was Ihr mir zu 
sagen haben könnt — ist's denn ein so tiefes Geheimniß? 
Die Mutter ist dem Vater entgegengegangen, der von dem 
Pirschgang aus dem Walde kommt, — bald werden Beide 
hier sein —, dann könnt Ihr mit dem Vater sprechen, wenn 
Ihr guten Rath braucht.“ 
„Guten Rath brauche ich nicht, Maria,“ fiel er ein, „ich 
weiß wohl, was ich zu thun habe — aber eine Antwort von 
Euch will ich hören, eine Antwort auf meine Frage, die sich 
aus meinem Herzen hervordrängt und die Ihr allein mir 
geben könnt.“ 
„Laßt die Frage,“ sagte sie, das Haupt senkend, „welche 
Frage könnte ich Euch beantworten? Habe ich von Euch 
doch oft gelernt, wenn Ihr mir erzähltet, was Ihr in Eurem 
Unterricht, den Euch der Herr Thurneyßer von den Lehrern 
der hohen Schule geben ließ — wie Ihr eben mir noch er⸗ 
zähltet von dem Apfel, den ein alter Grieche als Schönheits— 
preis aussetzte —⸗“
	        
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