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VI. Die Ausführung der Wohnungsdesinfection

Full text: Dienstanweisung für das Betriebspersonal der Desinfections-Anstalt I zu Berlin / Kirschner, K. A. Martin (Public Domain)

von solchen Gegenständen, welche der Dampfdesinfection nicht unter— 
worfen werden können, wie Ledersachen, Pelzsachen, Gummisachen, 
Bücher und Spielzeug. Außerdem bleiben in der Wohnung: Holz— 
möbel, Polftermöbel mit Holzfassung und Bettfederböden (Sprung— 
federmatratzen). Die letzteren sind aus den Bettstellen zu nehmen und 
qvochzustellen. 
Mittels strömenden Wasserdampfes sind wie 
bisher zu desinficiren und deshalb vor Beginn der 
Wohnungsdesinfection von den Fahrern abzuholen 
und nach der Anstalt zu schaffen: Polstermöbel ohne 
Holzfassung, Betten, Strohsäcke, weiche Matratzen 
abler Art, Kissen, Teppiche, Kleidungsstücke, Decken 
aller Art, reine Wäschestücke, nicht waschbare 
Gardinen, Portièren und Tücher. 
Beim Aufhängen der Gegenstände ist darauf zu achten, daß 
dieselben nirgends aufliegen und kein Stück über dem Apparate hängt. 
Bei Pelzkleidungsstücken und Gummimänteln sind Stöcke durch die 
Aermel zu stecken, die Kragen hochzuklappen, sämmtliche Taschen 
herauszuziehen und etwa in den Taschen befindliche Taschentücher in 
die Carbolsäurelösung zu der übrigen schmutzigen Wäsche zu thun. 
Alle werthlosen Gegenstände sind sofort zu verbrennen. 
Die Desinfectoren nehmen nunmehr mit der größten Sorgfalt 
die Abdichtung des zu desinficirenden Raumes vor. Fenster und 
Stubenthüren werden mit Wattestreifen, die vorher mit Wasser an— 
zufeuchten sind, abgedichtet. Die Abdichtung geschieht in der in den 
Instructionsstunden geübten Weise. Wenn die Thürbekleidungen lose 
sind, so ist auch der Raum zwischen diesen und der Wand sorgfältig 
abzudichten. Sprünge in Thüren und Fensterscheiben sind mit Glaser— 
kitt zu verstopfen. Die Schlüssellöcher der Thüren werden bis auf 
das Schlüsselloch der Ausgangsthür mit Watte verstopft. Luftheizungs-, 
Ventilations- und sonstige Oeffnungen in den Wänden oder in der 
Decke, wie z. B. die Löcher der Klingelzüge, Rohrleitungen ꝛc. sind 
mit Papier zu verkleben oder zu verstopfen. Größere Oeffnungen 
müssen mit feuchten Tüchern fest zugestopft werden. Ofenthüren sind 
zu schließen und mit feuchter Watte abzudichten; grobe Sprünge und 
Risse der Oefen müssen verklebt oder mit Kitt verschmiert werden. 
Vor dem Schlüsselloche der Ausgangsthür (im Innern des—
	        
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