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Viertes Buch. Geschichte der königlich preußischen Akademie der Wissenschaften nach ihrer Reorganisation unter Friedrich Wilhelm III. und Friedrich Wilhelm IV. (1812-1859) Erstes Capitel. Die Geschichte der Akademie von ihrer Reorganisation bis zum Tode Friedrich Wilhelm's III. (1812-1840)

Full text: Geschichte der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin / Harnack, Adolf von (Public Domain)

514 Geschichte der Akademie unter Friedrich Wilhelm UI. (1812 1840). 
vierteljährlich oder jährlich eintreten solle, ergab sich Stimmen⸗ 
gleichheit. Mit sieben gegen eine Stimme beschloß man, daß. 
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immer nur ein Jahr lang fungiren solle. 
In der Sitzung vom 9. Juli 1818 erklärten die Secretare 
der beiden naturwissenschaftlichen Klassen, Erman und Tralles, auf 
die Frage Savigny's, ob sie den jetzigen Zustand unbedingt für 
befriedigend hielten, daß sie nur Verbesserungen im Rahmen des 
Statuts wünschten. Erman fügte hinzu, daß sich die Besetzung 
mehrerer Fächer, die unzureichend oder gar nicht vertreten seien, 
empfehle; auch Tralles hielt eine Erweiterung der mathematischen 
Klasse für nothwendig, bemerkte aber ausdrücklich, er sehe die Haupt⸗ 
thätigkeit der Akademie in der Abfassung von Abhandlungen für 
die Gesammtsitzungen. Nun verlas Savigny den Bericht über die 
Ergebnisse der Sitzung vom 2. Juli, der an das Ministerium zur 
Entscheidung gehen sollte; das Ergebniß der Verhandlungen über 
die dritte Frage wurde dem Ministerium nicht vorgelegt, da sich 
hier keine Majorität ergeben hatte. Buch wurde beauftragt, die 
Ansicht der Minorität des Ausschusses in einem beizulegenden 
Schreiben auszuführen. Man wäünschte eine rasche Entscheidung 
über die beiden Präliminarfragen seitens des Ministeriums, da von 
ihnen das ganze weitere Revisionswerk abhing. Unterdessen ver— 
theilte man die Bearbeitung der übrigen Fragen, die angeregt 
worden waren, unter die Mitglieder des Ausschusses. Über „die 
Begrenzung der Klassen“ sollten die vier Secretare paarweise aus⸗ 
führliche Gutachten ausarbeiten; „die verschiedenen Arten der 
Mitglieder“ sollte Böckh bestimmen; Schleiermacher wurde beauf— 
tragt, ein Pro Memoria über die Arbeiten der Akademie, ferner 
über die Sitzungen, die Rechte und Pflichten der Mitglieder (ar⸗ 
beitende und nicht arbeitende), Druck der Abhandlungen u. s. w. 
abzufassen. Buttmann übernahm es, mit Zuziehung eines von 
ihm zu bestimmenden Collegen über das akademische Geldwesen 
zu berichten; Link wurde mit einem Gutachten über die Institute 
betraut. 
Am 18. Juli ging der vorläufige Bericht über die beiden 
Präliminarfragen (Verhältniß der Klassen zum Plenum, Aufhebung 
der philosophischen bez. Einrichtung einer historischen Klasse) nebst 
zwei Begleitschreiben (der Majorität und der Minorität) an das 
Ministerium ab. Buch's Minoritätsvotum erschien Böckh verletzend 
zu sein, so daß er auf dem Umlauf bemerkte: „Ich wünschte, daß
	        
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