JE°EN ı WICKLUNG-DEK
OLKSBIBLIOTHEKF)N
? VON 1850 BIS:1870
DIE ERSTEN
BETRIEBS-
ERGEBNISSE
ET ESTEESTERZ
\NMERKUNGEN
Nr. 21.22 und 23.
ja
A N
- Ay —
vr.
it den Betriebsergebnissen konnte die
Verwaltung zufrieden sein: sie über-
‘rafen sogar ihre Erwartungen. Alle
vier Bibliotheken wurden fleissig be-
sucht. Schon nach zwei Monaten
waren 845 Leser verzeichnet, und
die Theilnahme des Publikums wurde
immer reger. Im Jahre 1851 stieg
die Zahl der Leser auf 1281 und
die Zahl der verliehenen Bände von
20000 im Jahre 1850 auf 38 430. Die
am meisten besuchte Volksbibliothek war im ersten Betriebsjahre
die zweite in der Königstädtischen Realschule: von 1281 Lesern
aller Bibliotheken hatte sie 690, die vierte 281, die dritte 161
und die erste mit ihrem mehr wissenschaftlichen Gepräge
149. Zwei Tabellen, die wir unter den Beilagen abdrucken,' geben
über die Entwicklung nähere Auskunft, Ueberaus erfreulich war
insbesondre die Betheiligung der Handwerker und Gewerbe-
treibenden: sie bildeten den grössten Theil der Benutzer, was ja
auch in der Absicht der Gründer gelegen hatte.
Die Leser begehrten am meisten damals wie heute die Werke aus
der deutschen schönen Litteratur. Dann folgten in absteigender
Reihe: neuere ausländische Litteratur, Biographien, Reisen,
Geschichte, Naturwissenschaften, alte Klassiker, Technologie,
Philologie, Philosophie, Theologie und Staatswissenschaften.
Die Bücher wurden, einzelne Fälle ausgenommen, gut gehalten,
aber die starke Benutzung der gesuchtesten Werke erforderte
häufige Reparaturen und Anschaffungen neuer Exemplare, und
die der Veraltung am meisten ausgesetzten Abtheilungen Natur-
wissenschaften, Reisebeschreibungen, Technologie mussten