Path:
Die Einrichtung der Volksbibliotheken

Full text: Die Volksbibliotheken und Lesehallen der Stadt Berlin 1850 - 1900 / Buchholtz, Arend (Public Domain)

322 DIE * EINRICHTUNG : DER * BIBLIOTHEKEN 23332 
in den ersten Zeiten seine Genehmigung erbeten. Auch der Prinz 
Friedrich Wilhelm bezeugte Interesse für die Bibliotheken‘, und 
seine Gemahlin liess gelegentlich durch ihren Privatsekretär 
Ernst von Stockmar mittheilen, sie verspreche, »der Wirksamkeit 
dieses Instituts stets mit Theilnahme« zu folgen (10. März 1859). 
Alle diese Schreiben sind uns urkundliche Beweise für die 
Bedeutung, die man auch an der höchsten Stelle im Staate den 
neu erblühenden städtischen Bildungsanstalten entgegenbrachte. 
An der königlichen Tafel sorgte dann noch Humboldt als täglicher 
Partner, dass die Theilnahme daran wach blieb. 
Hinter den vom Könige und dem Prinzen von Preussen aus- 
gesprochenen Wünschen für das Gedeihen der Volksbibliotheken 
blieben auch diejenigen der Minister (Graf Schwerin, Graf 
Eulenburg, von Bethmann-Hollweg, von Mühler), der Ober- 
präsidenten (Flottwell, vonJagow), des Provinzialschulkollegiums, 
des Polizeipräsidiums u. a. nicht zurück. Der Oberpräsident 
der Provinz Brandenburg Flottwell schrieb der Kommission 
am 13. November 1853, er habe sich von der Reichhaltigkeit und 
Zweckmässigkeit des Bücherbestandes überzeugt und könne »nur 
den lebhaften Wunsch aussprechen, dass dieses Unternehmen 
nicht nur äusserlich fortschreite, sondern dass auch durch 
fleissige Benutzung der Bibliotheken der dabei beabsichtigte 
Zweck erreicht werden möge«. Von Bethmann-Hollweg wünschte 
der Wirksamkeit der Bibliotheken »den besten Fortgang« 
(26. März 1859); auch sein Nachfolger von Mühler versicherte 
seine Theilnahme am Gedeihen des Instituts (13. April 1863). 
Die ersten Berliner Buchhändler, von denen die Kommission 
Bücher erwarb, waren Theodor Kampffmeyer, derselbe, der 
Otto Göritz bei Anlegung und Erweiterung seiner Bibliothek die 
schätzenswerthesten Dienste geleistet hat und auch in der Presse 
für die Einrichtung von Volksbibliotheken im Anschluss an die 
Kommunalschulen eingetreten war,” F. W. Linde (Gselliussche 
Buchhandlung), Emanuel Mai, Julius Springer, Georg Reimer, 
Alexander Duncker, Trautwein (Inhaber J. Guttentag) u. a. Zur 
Gselliusschen Buchhandlung haben die Geschäftsbeziehungen 
ununterbrochen bis zum heutigen Tage bestanden. In denspätern 
Jahren haben die Stuhrsche Buchhandlung, Spaeth und Winckel- 
mann einen grossen Theil der Bücher geliefert. Von auswärtigen 
DIE BUCH 
HÄNDLER 
2 PN SOSE 
ANMERKUNGEN 
1 Beilage Nr. 19. 
?SpenerscheZeitung 
vom 3. August 1849 
Nr, 178.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.