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Volltext: Briefe aus den Jahren 1830 bis 1847 von Felix Mendelssohn Bartholdy / Mendelssohn Bartholdy, Felix (Public Domain)

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müssen; — habe auch jetzt noch Dank dafür und für alle 
Deine Freundlichkeit. — Die eine Stelle zum Paulus war 
vortrefflich: „der Du der rechte Vater bist“. Ich habe gleich 
einen Chor dazu im Kopfe gehabt, den ich nächstens schreiben 
will. Ueberhaupt mache ich mich nun mit doppeltem Eifer 
an die Vollendung des Paulus, da der letzte Brief des Vaters 
mich dazu trieb, und er sehr ungeduldig die Beendigung 
dieser Arbeit erwartete; mir ist's, als müßte ich nun Alles 
anwenden, um den Paulus so gut als möglich zu vollenden, 
und mir dann denken, er nähme Theil daran. Fallen Dir 
noch gute Stellen auf, so schicke sie mir immer noch, Du 
kennst ja den Gang des Ganzen; ich habe heute zum ersten 
Male wieder daran geschrieben und will es nun täglich thun. 
— Wenn es fertig ist, wie dann weiter, das wird Gott 
geben. Lebe nun wohl, lieber Schubring, und denke meiner. 
Dein 
Felix Mendelssohn Bartholdy. 
An den Prediger Bauer in Belzig. 
Leiprig, den 5. December 1835. 
Deinen guten Brief erhielt ich hier an dem Tage, wo 
bei Dir die Taufe sein sollte, als ich eben von Berlin zurück— 
gekommen war, wo ich meiner Mutter die ersten Tage nach 
dem Verlust meines Vaters zu erleichtern gesucht hatte. So 
bekam ich die Nachricht Deines Glücks, als ich hier wieder 
in meine leere Stube trat und zum ersten Male recht im 
Innersten fühlte, was es heißt, das bitterste, schmerzlichste 
Unglück zu erleben. Denn der Wunsch, den ich mir vor 
Allen jeden Abend wieder gewünscht hatte, war der, diesen 
Verlust nicht zu erleben, weil ich an meinem Vater so ganz 
und gar gehangen hatte, oder vielmehr hänge, daß ich nicht 
weiß, wie ich mein Leben nun fortsetzen werde, und weil ich 
nicht blos den Vater entbehren muß (ein Gefühl, das ich
	        
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