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Die PBahyhofsmissiony.
u den charitativen Werken, die in unsern Tagen eine
ganz besondere Beachtung und Förderung verdienen,
gehört die sogenannte Bahnhofsmission. Es ist das
eine den Großstädten eigene Art der Fürsorge für die
reisende weibliche Jugend, besonders für jene, die zur Großstadt
kommen, um daselbst Stellung zu suchen. Man macht sich kaum
einen richtigen Begriff von der gewaltigen Menge dieser Zu—
zügler. Wenn nicht die Melderegister der Polizeireviere sowie
das Statistische Jahrbuch der Stadt Berlin es uns verbürgten,
Niemand wohl würde der Thatsache Glanben schenken, daß jährlich
ca. 47 000 Mädchen von außerhalb nach Berlin zuziehen, um
daselbst einen Dienst anzunehmen. Das ist eine in wirthschaft—
licher und religiös-sittlicher Beziehung hochbedeutsame Erscheinung.
Bisher war dieselbe Gegenstand der gespannten und thätigen Auf—
merksamkeit leider nur auf Seiten der Stellenvermittelungs—
Bureaus, die mit einem weiten Netz von männlichen und weib—
lichen Agenten das flache Land allenthalben überzogen und
schnöden Gewinnes halber den Zuzug bis zu einem das Be—
dürfniß weit überschreitenden Umfang gesteigert haben. Beweis
für letzteres ist, daß jährlich auch 33 000 Mädchen wieder ab—
reisen. Einmal in Berlin angekommen, gelten diese Unerfahrenen
bloß als Waare oder als Zahlen. In welche Hände sie gelangen,
welchen Gefahren für Leib und Seele sie preisgegeben werden,
kümmert den Agenten, die Vermietherin nicht weiter; wie ein
befriedigter Geschäftsmann streichen sie die Silberlinge ein und
überlassen ihre Opfer der Großstadt und deren Gefahren.
Diesem so umfangreichen und verderbenbringenden Unter—
nehmen gegenüber hat sich in den letzten Jahren eine eigene