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Die Kleinkinder-Bewahranstalten

Full text: Die katholische Charitas in Berlin / Fournelle, Heinrich (Public Domain)

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gehörigen Gartenzimmer. Auch diese Kinder bleiben zumeist den 
ganzen Tag über in der Bewahrschule; ihre Zahl ist ca. 70. 
9. Die Bewahrschule im Antoniusstift, Hohen— 
staufenstraße 2, ist seit April 1898 unter Mithülfe des 
Pfarrers Kappenberg eröffnet; sie wird geleitet von den Domini— 
canerinnen in einem dem Pfarrhause zugehörigen Schulraum. 
Die Zahl der Kinder beträgt 139. Viele derselben werden des 
Morgens in aller Frühe gebracht und verbleiben in der Anstalt 
bis zum Abend, manche bis gegen 9 Uhr. Ungefähr ein Drittel 
derselben zahlen täglich für Kost und Verpflegung 10 Pfennig; 
die übrigen erhalten beides gratis; die meisten müssen sogar 
vom Stifte gekleidet werden. 
10. Die Bewahrschule in der Greifswalder 
Straße 18 wurde am 7. Mai 1893 unter Mithülfe des 
Provinzialobern der Dominicaner und einiger Wohlthäter ge— 
gründet und wird von den Dominicanerinnen geleitet, und zwar 
in den Räumen des St. Catharinenstiftes. Die Zahl der Kinder 
ist augenblicklich 6l. Bis zum vorigen Jahr konnten Kinder, 
die bei ihren Eltern wohnen, aufgenommen werden; neuerdings 
istt das aber nicht mehr möglich, da unter den vom Catharinen— 
stift ganz und gar aufgenommenen 200 Kindern sich so viele im 
Alter von 22-56 Jahren befinden, daß für auswärtige Kinder 
kein Raum mehr übrig bleibt. Diese Bewahrschule besteht des— 
halb zeitweilig nur aus solchen Kindern, deren vollständige Pflege 
und Erziehung in den Händen der Schwestern liegt. 
11. Die Bewahrschule im Dominicusstift in 
Hermsdorf wurde, wie bereits gesehen, im Jahre 1898 von 
dem Catharinenstift als Filiale gegründet für die von demselben 
im Alter von 226 Jahren aufgenommenen Kinder, die leidend 
und erholungsbedürftig waren. Auch diese Kinder bleiben natürlich 
in fortwährender Pflege der Schwestern. Es sind ihrer 25. 
12. Die Bewahrschule des St. Josephsheims in 
der Pappelallee 110 dient ebenfalls nur für jene Kinder, 
die in der Anstalt selbst. wohnen; sie ist im Jahre 1891 von 
Fräulein Tauscher unter Genehmigung des Propstes Jahnel er— 
richtet worden für jene Kinder, die in noch nicht schulpflichtigem 
Alter zur vollen Verpflegung aufgenommen werden. Etwa 30 
Kinder kommen hier in Betracht.
	        
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