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Sechster Abschnitt

Full text: Unter fünf preußischen Königen / Dohme, Robert (Public Domain)

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Gesellschaften angeeignet hatten, der Hofverwaltung zurückgegeben 
wurden, die sie nun zu Wohnungen für fremde Fürstlichkeiten 
und deren Gefolge einrichtete. Bei einer künftigen Huldigung 
oder Krönung in Königsberg wird also für die Hofverwaltung 
nicht mehr mit der Misère zu kämpfen sein, welche wir noch im 
Jahre 1861 durchgemacht haben. 
Auch im Schloß zu Breslau erfreute sich die Königliche 
Wohnung nach beiden Seiten hin einer wünschenswerten Erweite⸗ 
rung und mannigfacher Verbesserungen. 
Die Wiedererbauung des Stammsitzes seines alten, ruhm— 
oollen Geschlechtes, der Burg Hohenzollern, hatte bereits König 
Friedrich Wilhelm IV. nach den von Stüler ausgearbeiteten 
Plänen in Ausführung nehmen lassen, Zeitverhältnisse verzögerten 
die Vollendung, so daß solche erst unter der Regierung Kaiser 
Wilhelms J. abgeschlossen wurde und die Einweihung des voll— 
endeten Werkes im Jahre 1867 stattfinden konnte. 
In der langen Zeit seiner Regierung pflegte der König auf 
jeder Berliner Kunstausstellung eine größere Anzahl von Gemäl— 
den anzukaufen, er traf persönlich die Auswahl und verfügte 
auch selbst über die Unterbringung, namentlich im Berliner 
Palais und Schloß Babelsberg. Die Bestellung bedeutenderer 
Gemälde, wie z. B. der größeren Reiterbildnisse und Schlacht— 
bilder von Camphausen, erfolgte durch Vermittelung des Hof—⸗ 
marschall-Amtes, wie denn auch der Oberhofmarschall Graf Per⸗ 
poncher als Kunstkenner und Künstler die Beschaffung der zum 
Teil sehr wertvollen plastischen Kunstwerke übernahm und dem 
Kaiser dabei ein pflichttreuer Berater war.
	        
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