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Full text: Das Linotype-Haus der Mergenthaler Setzmaschinen-Fabrik, Berlin / Schlotke, Otto Chr. (Public Domain)

Einschlag bei Meister Gutenberg hat Wendel geschickt verbessert. An der gegenüberliegenden Seite 
befindet sich ein Bild eines der berühmtesten Häuser in Mainz, nämlich des „Hofs zum Jungen“ in 
der Franziskaner-Straße. Hier war es, wo unser Erfinder im Jahre 1443 nach seiner Rückkehr in die 
Vaterstadt seine Werkstatt zur Betreibung der Kunst des Bücherdruckens einrichtete. Das Haus gehörte 
dem alten Patriziergeschlecht derer „Zum Jungen“, und ein Oheim Gutenbergs, Henne Gensfleisch, hatte 
es auf drei Jahre gemietet. Man weiß sicher, daß in 
diesem Hause die ersten Wunderwerke der Buchdrucker- 
kunst, vor allem die 42zeilige 
Bibel, entstanden sind. Be- 
kanntlich hat man im Jahre 
1856 auch im Keller dieses 
Hauses Teile einer Art Presse 
gefunden, die die Inschrift 
„J. M.C.D.X.L.I. G.“zeigten. 
Selbstverständlich deutete 
man sofort die Buchstaben 
J. G. als die Anfangsbuch- 
staben des Namens Johann 
Gutenberg, wonach also, wenn 
dies die Presse Gutenbergs 
zewesen wäre, im Jahre 1441 bereits damit gedruckt worden ist. Man glaubte, daß es die Presse sei, die 
der Drechslermeister Sahspach in Straßburg seinerzeit für Gutenberg gebaut hat. Der Bibliophile H. Klemm 
hatte dann später aus den verbliebenen Stücken die Buchdruckerpresse rekonstruiert, aber es ist doch sehr 
an wahrscheinlich, daß wir es hier tatsächlich mit der alten Presse zu tun haben, zumal der Buchstabe des 
Vornamens damals nicht üblich war, sondern dieser stets „Henn“ oder ähnlich geschrieben wurde. Der „Hof
	        
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