wir das neueGeschäftshaus, links davon die ersten beschränkten Räume in dem Hintergebäude der Chaussee-
straße 23 und links davon den Laden in der Französischen Straße, wo die Linotype zuerst ausgestellt wurde.
In der unteren Reihe ist das erste Modell der Linotype, auf dem gegossene Zeilen hergestellt wurden, sodann
die Blower-Maschine und die erste Linotype, die den heutigen Typus festhält, zu sehen. Das Mittelfenster
ist geschmückt mit den Bildern Mergenthalers und P.T. Dodges, des kaufmännischen Förderers der Linotype
in Amerika, zwischen ihnen die deutsche Viermagazin-Linotype, der Gipfelpunkt ihrer bisherigen Ent-
wicklung. Die beiden Glasfenster sind nach Entwürfen des Malers Heinrich Otto. Berlin-Lichterfelde, her-
gestellt. Das Glasfenster im Postsachen-Verteilungszimmer endlich bietet allegorische Darstellungen der
kaufmännischen Wissenschaft, des Handels und Verkehrs, sowie der Technik und Industrie, Die ent-
sprechenden Verse dazu, von Otto Schlotke verfaßt, lauten folgendermaßen:
„Zum Heil der Menschheit zwingt des Goldes Kraft „Von Volk zu Volk baut über Land und Meer
In ihren Dienst des Kaufmanns Wissenschaft.“ — Des Friedens Brücken Handel und Verkehr.“
„Aus kühnem Wagen, Wirken und Genie
Erblüht die Technik, wächst die Industrie.“
Alle drei Fenster sind hergestellt von der bekannten Firma Gottfried Heinersdorf, Puhl&W agner, Vereinigte
Werkstätten für Mosaik und Glasmalerei in Berlin-Treptow, die bekanntlich auf diesem Gebiet einen
hervorragenden Ruf besitzt. Die Innenarchitektur und die Möbel stammen von dem Architekten Fröhlich
und die Tischlerarbeiten von der Firma Emmelhuth.
Aus diesen ersten Anfängen erwuchs nun der weitere Gedanke, in dem Flur des ersten Stockwerkes, der
dafür besonders geeignet erschien, Wandgemälde anzubringen, die eine Geschichte der Buchdruckerkunst,
sowie der Linotype schildern sollten. Die Lösung dieser Aufgabe war nicht einfach. Sie erforderte künst-
lerischen Geschmack, feinstes Verständnis und technische Meisterschaft, — Vorzüge, die nicht leicht vereinigt
zu finden sind. Wenn die Wahl nun auf den Maler Karl Wendel in Berlin fiel, so hat ein glücklicher Zufall
dabei gewaltet; denn diesem Künstler ist es restlos gelungen, das, was in der Idee vorschwebte, in die
Wirklichkeit zu überführen. Karl Wendel, ein Schüler der Berliner Akademie und Eugen Brachts, ist in