mit zwei gleich großen Magazinen, deren Schriften in einer Zeile gemischt werden konnten, Die endlich voll-
endete Doppelmagazin-Linotype wurde im Jahre 1908 zuerst in der Öffentlichkeit gezeigt. Weitsichtige
Buchdrucker erkannten gleich, welche unschätzbare Hilfe ihnen durch diese Maschine in die Hand gegeben
wurde, und namentlich die Zeitungsdruckereien bemächtigten sich für den Inseratensatz des neuen Modells,
das diesen Teil der Zeitung bald gänzlich an sich riß und die Ein-
führung in zahlreiche große und kleine Druckereien veranlaßte.
Trotz dieses Erfolges wurde dann die Doppelmagazin - Linotype
später noch ganz wesentlich verbessert und im Jahre 1911 das neue
Modell der Doppelmagazin-Linotype auf den Markt gebracht, das
das alte infolge der Anbringung von praktisch erprobten Neue-
rungen übertrifft.
Wenn man die Konkurrenz nach dem Faust-Wort kennzeichnen
will als „die Kraft, die oft das Böse will und stets das Gute schafft“,
so trifft dies auf das Auftreten der General Composing Company
im Jahre 1910 zu; denn die Mergenthaler Setzmaschinen-Fabrik tat
im entscheidenden Augenblick ihren stärksten Gegenzug dadurch,
daß sie plötzlich mit dem Modell der Linotype-Ideal, das sie in aller
Stille längst vorbereitet hatte, hervortrat. So wurde der 11.Dezember
des Jahres 1909 einer der Tage in der Entwicklung der Maschine,
der eine einschneidende Wendung bringen sollte. Das neue Modell
war eine Vereinfachung der großen Maschine, die durch Verkürzung des Magazins und sonstige vortreffliche
Erleichterungen ermöglicht war. Die Verbilligung, die außerdem durch die in geringerer Anzahl benötigten
Matrizen erzielt wurde, war so ausschlaggebend, daß nun die kleineren Buchdruckereien, die Provinz-
zeitungen, zu der neuen Maschine griffen und dadurch der Versuch der Konkurrenzfirma lahmgelegt war:
wohl kaum jemals wurden so viele Linotypes bei der Mergenthaler Setzmaschinen-Fabrik bestellt. wie