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Full text: Beschreibendes Verzeichnis der Gemälde im Kaiser-Friedrich-Museum (Public Domain)

A434 
Zaganelli. Zampieri. 
241 Ein Wunder aus der Legende des hl. Antonius 
von Padua. Der Heilige spricht auf einer kleinen Kanzel 
an der Rückwand eines Gemachs eindringlich zu einem 
Fürsten, der, von seinem Gefolge umgeben, auf einem 
Thronsessel sitzt. Vor dem Fürsten ein kleiner nackter 
Knabe, mit lebhafter Bewegung auf ihn zueilend. Dem 
Fürsten gegenüber kniet eine gekrönte Frau mit ‚weiblicher 
Begleitung; weiter zurück Nonnen im Gebet. 
Das Bild scheint die Legende darzustellen, wonach der Heilige 
einen Edelmann (im Bilde scheint ein Fürst gemeint zu sein) zu Fer- 
rara, der verleitet worden war, seine Gattin für untreu zu halten, und 
seinen neugeborenen Sohn nicht anerkennen will, von der Unschuld 
seiner Gattin mit Hülfe des Kindes selbst überzeugt; er läßt das 
Kind aus den Windeln nehmen und befiehlt ihm, kundzutun, wer 
sein wirklicher Vater sei, worauf das Kind seine Hand nach dem 
Edelmann ausstreckt und dessen Namen nennt. —— S, die Bemerkung 
unter No, 236. 
Pappelholz, h. 0,19, br. 0,49. — Erworben 1841/42 in Italien. 
Zampieri. Domenico Zampieri, gen. Domenichino. Schule 
von Bologna. — Maler und Architekt, geb. zu Bologna den 
21. Oktober 1581, 7 zu Neapel den ı5. April 1641. Anfangs 
Schüler des Dionysius Calvaert, weiter ausgebildet in der 
Akademie der Carracci zu Bologna. Tätig zu Bologna, Rom 
(von etwa 1600 bis gegen 1617 und wieder von 1621 bis 
1630) und zu Neapel (von 1630 bis zu seinem Tode). 
Bildnis des Baumeisters Vincenzo Scamozzi 
(1552—1616). Mit kurzem grauem Vollbart. Etwas nach 
links gewendet und auf den Beschauer blickend. In schwarzem 
Barett, schwarzem Rock und weißem Kragen; in der Rechten 
einen Zirkel. Grauer Grund. 
Lebensgr. Brustbild, Leinwand, h. 0,65, br. 0,53. — Erworben 
1829 von Rumohr. 
Der hl. Hieronymus. Der Heilige, mit einem roten 
Mantel bekleidet, sitzt, begeistert nach oben blickend, zur 
Linken neben einem Tisch. Er läßt beide Hände auf der 
heiligen Schrift ruhen, die aufgeschlagen auf dem Tische 
liegt. Neben der heiligen Schrift ein zweites Buch, Tinten- 
faß und Stundenglas. Rechts hinter dem Tisch hängt an 
der Wand der Kardinalshut. 
Lebensgr. Kniestück, Leinwand, h. 1,27, br. 0,99. — Sammlung 
Solly, 1821, 
375 
362
	        
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