Im ersten Verwaltungsbericht (für das Jahr 1875) werden als Gönner der neuen Anstalt, die
durch Zuwendungen an der Vermehrung der Sammlungen betheiligt waren, verzeichnet:
A. Mitglieder des Königlichen Hauses: Se. Majestät der Kaiser, Se, Kais. Hoheit der
Kronprinz und Se. Kön. Hoheit Prinz Carl.
3. Reichs- und Staats-Behörden: Kultusminister, Handelsminister, Landwirthschaftsminister,
Oberpräsident, Regierung zu Potsdam, Oberpostdirektion, Polizeipräsidium, Stadtgerichts-
präsidium, Kreisgericht Ruppin.
Z. Kommunal-Behörden: Die Magistrate zu Spandau, Coepenick, Bernau, Cottbus, Guben,
Fürstenwalde, Zielenzig, Reetz, Sommerfeld, Pritzerbe, Wilsnack, Kyritz.
D. Kirchenvorstände: Nikolai-, Marien-, Georgen-, Dorotheenstädtische und Louisenstädtische
Kirche zu Berlin, Nikolaikirche zu Spandau, Laurentiuskirche zu Coepenick, Marienkirche zu
Fürstenwalde, die Kirchen zu: Nichel, Wittbrietzen, Tempelhof, Hohenschönhausen, Stralau,
Waltersdorf, Blankenburg, Wartenberg, Malchow, Feldberg, Schwiebus.
E. Unterrichts-Anstalten: Gymnasien zu Cottbus und Guben.
F”, Wohlthätigkeits-Anstalten: Gertraudten-, Heil. Geist- und Friedrich-Wilhelms-Hospital
zu Berlin.
3. Vereine, wissenschaftliche, Kunst- und Verkehrs-Institute: Verein für die Ge-
schichte Berlins, Verein für Geschichte der Mark, Historischer Verein zu Brandenburg,
Historischer Verein zu Belzig, Provinzial-Museum zu Stralsund, Königl. Institut für Glas-
malerei, Direktion der Stadtbahn, Direktion der Berlin-Dresdener Eisenbahn.
H. Innungen: Maurer, Zimmerer, Kattundrucker und Formstecher, Seifensieder, Seidenwirker,
Maler, Drechsler, Weber, Steinmetze, Fischer, Kupferschmiede, Tabakspinner, Messerschmiede,
Handschuhmacher, Färber, Klempner, Posamentiere, Tischler, Schlächter, Böttcher, Schlosser,
Wöhlertsche Maschinenfabrik zu Berlin, Fischer zu Crossen und zu Oderberg. ;
li. 473 einzelne Privatpersonen.
Solche Betheiligung an der Förderung der Anstalt schon im ersten Jahre lässt erkennen, in
welch weiten Kreisen die Errichtung des Museums beifällig begrüsst und opferwillig gefördert wurde.
Auch der Besuch im ersten Jahre entsprach der volksthümlichen Beliebtheit der jungen Anstalt.
Ibgleich bei den beschränkten Einrichtungen in der drei Treppen hohen Rotunde des Rathhauses und
dem angrenzenden Korridor die Besichtigung erschwert war, waren dort doch schon an jedem der drei
wöchentlichen Besuchstage (Sonntag 11—2, Montag und Donnerstag 12—2) durchschnittlich über 100
3Zesucher gezählt worden.