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Abteilung der persisch-islamischen Kunst.
ganz verwandte Ornamentik, aber ohne jene ausgesprochen
orientalische Beimischung zeigen.
In den beiden korridorartigen Sälen, die sich an den
großen Mschatta-Raum anschließen, kommt die ältere
islamische Kunst zur Aufstellung. Was bisher aus-
gestellt ist, ist. ausschließlich durch Geschenke oder
durch Leihgabe an das Kaiser Friedrich-Museum gelangt.
Saal 10, Sammlung Friedrich Sarre.
Diese Sammlung islamischer Kunst ist von Professor
Dr. Sarre auf seinen Reisen im muhammedanischen Orient
zusammengebracht und den Kgl. Museen leihweise über-
lassen worden. Die ausgestellten keramischen Objekte,
Metallarbeiten, Glasgefäße, Teppiche, Stoffe und Minia-
turen geben einen Überblick über die künstlerische und
technische Entwicklung in den verschiedenen Ländern
der islamischen Welt. Besonderes Interesse beanspruchen
die Erzeugnisse der persisch-islamischen Kunst. Hier-
her gehören auch einige in Originalgröße farbig aus-
geführte Nachbildungen von architektonischen Dekora-
tionen aus Fliesenmosaik. Hervorzuheben sind lüstrierte
Tonwaren des Mittelalters, mit Edelmetall tauschierte
Mossulbronzen, emaillierte Gläser, ein persischer Tier-
teppich des 16. Jahrhunderts, persische und indische
Miniaturmalereien und Zeichnungen,
Saal 9, Vorderasiatische Teppiche und Stoffe,
an der Spreefront, ist mit einer gewählten Sammlung
vorderasiatischer und persischer Teppiche aus
dem ı4. bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts behängt.
Zumeist größere Prachtstücke von ungewöhnlich guter
Erhaltung; die Sammlung ist ein Geschenk von Dr. Bode.
Besonders bemerkenswert ist zunächst der ganz große
Tierteppich, eine persische Arbeit vom Anfang des
16. Jahrhunderts, .die in ihrer Zeichnung und ihrem Dekoı
den damaligen starken Einfluß der chinesischen Kunst
auf die persische besonders deutlich bekundet. Weitere
Hauptstücke sind zwei schmale, sehr lange Teppiche,
deren Felder große, roh stilisierte Tiere zwischen großem