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Papierrosen und Stechpalmblättern; indem er einige
halbfertige Kränze heranshebt:) Da — sieh an!
Doch fein — was!
Mutter (kaum hinsehend): Ja, .sehr hübsch.
Heinrich (nicht befriedigt): Sehr hübsch?
„Grossartig“ sollst Du sagen! Und das ist
bloss die Hälfte. Hier — sieh mal hier —
na was sagst Du? Für jeden Gast! Denk
Dir, die Arbeit! Und vor allem die Idee!
Überhaupt wie die vollsteckt von Ideen!
(Ganz gerührt einen Kranz betrachtend, den er vor
sich hinhält:) Wahrhaftig. in so was bin ich
nun immer ganz verliebt! All dieses Leben-
dige, Sprudelnde, das in ihr steckt! Ich bin
ihr doch riesig gut! Wenn sie mir nur
einigermassen so ..
Mutter (ihn unterbrechend): Siehst Du —
sie will nicht kommen. Da werd ich nur
wieder gehn.
Heinrich (wieder nach der Tür links gehend):
Na, das ist doch aber wirklich ... (Er reisst
die Türe auf und ruft sehr laut:) Christine!
Christine (steht dicht vor ihm und tritt ein).
Heinrich: Wo steckst Du denn? —
Sieh mal, wen ich da anbring! In Lebens-
grösse. Von Tante Riekchen geholt. Na?
Christine (leise): Guten Abend. Mama.
Heinrich (von einer zur anderen sehend): Na,
Kinder? Na! Nanu! Nanu wollen wir die