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Erstes Kapitel

Full text: Villa Schönow / Raabe, Wilhelm (Public Domain)

— 11 — 
als Krieg war! O Himmel, wie merkwürdig und traurig 
das ist, jetzt so lange nach dem Kriege. Und wir wollen 
auch Alle nach altem Leinen suchen; daran soll's gewiß nicht 
fehlen, Herr Baumeister!“ 
„Nur sachte, sachte, Kinderchen! Nicht allzu gewaltsam!“ 
rief der Vater Hamelmann lächelnd. „Zu Zwanzigtausenden 
liegen sie augenblicklich gottlob noch nicht wieder auf den 
Feldern herum. Wer weiß, wie bald wir da von Neuem 
alle weichen Pfötchen zu Hause brauchen, während die 
gröberen Fäuste draußen draufschlagen? Aber in anderer 
Weise könntet ihr vielleicht für den gegebenen Fall und also 
auch fürs Vaterland wirken, junge Damen. Ueberlegt euch 
das mal!“ 
„Gewiß, gewiß, Herr Hamelmann! Heute Abend noch! 
Natürlich! O, es ist ja zu traurig!“ 
„Nun, dann kommt gut nach Hause, Kinder. Der 
Regen hat augenblicklich etwas nachgelassen. Gerathe mir 
keine in den Bach oder zwischen den Hecken und Gärten in 
den Graben. Wer Equipage hat, kann sie auch vorfahren 
lassen.“ 
„Gummischuhe reichen auch hin, Herr Baumeister. 
Gute Nacht, Witha. Gute Nacht, Wittchen. Es ist doch gar 
zu traurig mit dem armen Amelung und seinem Fuß aus 
dem Franzosenkriege! Es ist ja eigentlich zu lange her! 
Das sollte selbst nach dem schlimmsten Kriege nicht vor— 
kommen können!“
	        
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