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Fünfundzwanzigstes Kapitel

Full text: Alltagsleute / Meyer-Förster, Wilhelm (Public Domain)

G 30 
sonst nur in der Bezwingung von Bier besteht — 
total kopfverdreht. Er hat beschlossen, koste es, 
was es wolle, gleichfalls ein reicher Mann zu 
werden, will von morgen an Tag und Nacht studieren 
und gibt sich dem Wahne hin, damit das Rezept 
zum Goldmachen in der Hand zu haben. Mit 
Richard hat er Brüderschaft getrunken, und der 
überlegt eben, in welchem Zimmer man den Kandi⸗ 
daten zur sehr notwendigen Ruhe bringen könnte. 
Schließlich bildet sich in dem gemütlichen Rauch— 
zimmer ein Familientisch, an dem Papa Kreiser 
auftaut und zu erzählen anfängt. Richard sitzt 
neben ihm, und Aennchen und Albert geben sich 
fortwährend Küsse. Nachher kommen auch Hedwig 
und der Oelfabrikant hinzu, und während nebenan 
die Musik spielt und Klaus die Française komman⸗ 
diert, erzählt Papa von seiner einstigen Armut in 
dem überlegenen Tone eines vornehm situierten 
Mannes. 
Plötzlich aber hält er an und sieht etwas be— 
leidigt nach dem Stuhl in der Ecke, auf dem Klara 
eingeschlafen ist. Richard will sie wecken, aber 
Papa duldet das doch nicht. Alle treten heran, 
und der Oelfabrikant leuchtet ihr mit der schweren 
Bronzelampe ins Gesicht. 
„Laßt sie schlafen,“ sagte Papa milde, „sie 
wird sehr müde sein.“ Und er erzählt jetzt den
	        
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