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Lyrisches, Erzählendes, Beschreibendes und Epigrammatisches

Full text: Aus dem Leben / Trojan, Johannes (Public Domain)

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Und also nahm ich in der Jahre Cauf 
Mir unbewußt etwas von Schönheit auf 
Dem lieben haus — ach, lange ist dahin 
Sein Zauber schon, und Fremde wohnen drin 
VDerdank' ich das und dem, der es geschmückt. 
Dem längst schon sind die Augen zugedrückt, 
Die Augen, die so hell und freundlich blickten. 
So gern an schönem Anblick sich erquickten, 
In deren Glanze sich zusammenfand 
So viele Güte mit so viel Verstand. 
Der wußte auch so gut den Schmuck zu wählen, 
Der nicht des hauses Wänden durfte fehlen, 
Sollt' einem jeden es, den sie umfaßt, 
Wohl sein ums herz, dem Wirte wie dem Gast. 
Des Vaterhauses denkend muß ich auch 
Des Spruches denken, der nach altem Brauch 
Am hause stand geschrieben in Latein, 
Den oft ich las, trat in das haus ich ein. 
„Wir haben keine feste Stätte hier,“ 
So las ich über unsres hauses Tür. 
Wie hab' ich das auch im gemeinen Sinn 
Empfunden, seit ich fortgezogen bin 
Weit von der heimat! Ach, von Ort zu Ort, 
Von haus zu haus trieb es mich weiter fort. 
Wohin ich aber lenkte meinen Schritt, 
Dahin nahm ich euch liebe Bilder mit. 
Hon einem haus ins andre hab' ich euch
	        
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