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Drittes Buch III. Gen Abend

Full text: Lieder und Gedichte / Rodenberg, Julius (Public Domain)

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Und leise bebt's im Innern, 
Das nun sich mächtig dehnt, 
Als wär' es ein Erinnern 
An das, was ich ersehnt — 
An das, was mich beseelte, 
Da noch die Schwingen leicht: 
An das, was ich verfehlte 
Und das, was ich erreicht. 
* 
Meine LFieder. 
Die Lieder, durch die Dein Herz ich gewann, 
Wie heimeln sie heute voll Wehmuth mich an 
Gleich einem verhallenden Glockenton, 
Gleich einem Frühling, der lang entfloh'n. 
Doch sollt' ich darum sie weniger lieben, 
Daß mir allmählich ergraute das Haar, 
Derweil sie jung und fröhlich geblieben, 
—ADDDDDD 
Und kommt mir ein Gruß und ein warmer Blick, 
Wie der Deine, dann preis' ich mein Geschick, 
Das, wenn auch vorüber der Jugend Fest, 
Jung bleiben im Herzen der Jugend mich läßt. 
Dann fühl' ich, daß ich nicht vergeblich gerungen, 
Und daß ich nach Eit'lem nicht habe gestrebt, 
Wenn von allen Liedern, die ich gesungen, 
Auch nur ein einz'ges mich überlebt. 
——
	        
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