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Drittes Buch II. Zum Gedächtnis

Full text: Lieder und Gedichte / Rodenberg, Julius (Public Domain)

148 — 
2. 
Wem Deine Huld, o Poesie, 
Der Sehnsucht zarte Schwinge lieh, 
Den trägt sie wie mit Schöpferwonne 
Von Tag zu Tag, von Sonn' zu Sonne, 
Und läßt ihn Nachts aus tausend Sternen 
Die ew'ge Qual des Heimwehs lernen. 
3. 
Wer in sich blickt, der findet eine Welt, 
Die schadlos ihn für die da draußen hält. 
Ihr Thäler all' und Bergeshöh'n, 
Die niemals mir wie heute lachtet: 
Erscheint ihr darum nur so schön, 
Weil euch ein frohes Aug' betrachtet? 
5. 
Wenn die Tage verflössen eben, 
Ja, dann wäre gar leicht das Leben; 
Doch, was ihm an Kämpfen beschert, 
Das allein macht es lebenswerth. 
53. 
Du lieber Gott, gib mir zu thun! 
Ich mag nicht rasten, mag nicht ruh'n. 
Die Stunden kann ich nicht genießen, 
Die langsam, ungenützt verfließen;
	        
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