Vorwort.
„O dann verstehen sie plattdeutsch.“
Und zum Erstaunen der Gesellschaft verhandelten sie ein
wenig in jenem gelungenen, aber geheimnisvollen Dialekt. Die
Berührung alter Erinnerungen überwältigte den Holländer ganz,
und bevor irgend jemand seine Absicht bemerken konnte, hatte er
aus den geheimen Vertiefungen seiner Lumpen zwei dicke Apfel—
sinen herausgezogen und legte sie rasch aber respektvoll auf den
Schoß der Gräfin.
„Danke Ihnen,“ sagte sie, gerührt durch das unerwartete
Geschenk; „die werden meine Knaben erfreuen und vorüberrreichend
an den jungen Sozialisten, damit sie dem Geber die Hand schütteln
konnte, fragte sie: „Was ist Ihr Geschäft?“ „Ich verkaufe sie,“
sagte er mit strahlendem Gesicht auf die Apfelsinen zeigend. Die
Arbeiter verließen den Wagen und sahen aus, als ob sie mehr
empfangen als verdient hätten und waren dankbar.
Hamburg, Januar 1896.
W. S. F.
Vopwort zup deutschen Ausgabe.
Dieses Buch ist weder von mir redigiert noch übersetzt, doch
ist es zum größten Teil eine Abschrift aus meinen Briefen, Tage—
büchern und Dokumenten. Durch mehrfache Uebersetzungen, von
dänisch in englisch, und dann in deutsch, hat der Stil sehr gelitten
und viel von seiner Ursprünglichkeit verloren. Ich habe keine
Zeit, um es neu zu schreiben und gebe es daher so wie es ist.
Dies Buch beansprucht ja nicht ein litterarisches Werk zu sein,
sondern soll einfach Thatsachen konstatieren, welche nicht nur per—
sönliches Interesse haben, sondern geeignet sind, hier und da grelle
Streiflichter zu werfen, auf Schäden in hohen und niederen Kreisen
der Gesellschaft am Ende des 19. Jahrhunderts. Sein Hauptzweck