des Frontgebäudes her über die steinernen Stufen erfolgte,
auf welchen die alte Kuchenfrau mit ihrem Korbe voll
Pfannkuchen und Brezeln ihren ständigen Platz hatte, ge—
langte man zu den anderen Klassenzimmern durch die Tür
in der südöstlichen Hofecke, wo jener Frontbau mit dem
östlichen Seitenflügel zusammenstößt. Dieser Hof erfreute
sich übrigens zwischen den Steinen seines Pflasters eines so
üppigen Graswuchses, daß wir während der Frühstücks-
pause uns mit Wonne auf diesem natürlichen, wilden Rasen
lagerten und uns in die Vorstellung hineinträumten, wir
lägen draußen auf einer Wiese. Dafür, daß die Illusion
nicht gar zu trügerisch wurde, sorgten die an nichts weniger
als an Wiesenblütendüfte erinnernden, wahrhaft pestilenzia—
lischen Gerüche, welche von dem niedrigen, schuppenartigen
Gebäude auf dem östlichen Teil dieses verbauten, mit der
Reitbahn und den Ställen der Gardes du Corps zusammen—
—
Ort des Schreckens und Grausens für Augen und Nase,
den man mit Schaudern betrat und doch trotz aller Selbst—
beherrschung und gewaltsamen Zurückhaltung von Zeit zu
Zeit einmal betreten und benutzen mußte.
Im Erdgeschoß des Ostflügels, von diesem Hof her
beleuchtet, lagen die Klassen für das Landschaftszeichnen,
für den Unterricht im Modellieren und für den in der
Knochen-, Muskel- und Proportionslehre. Auf einer neuen
eisernen Treppe gelangte man zum Vorflur des von den Linden
her beleuchteten, großen Ecksaales, der in den letzten
sechziger oder ersten siebziger Jahren an der Fensterseite
geschlossen und mit Oberlicht versehen wurde, damals der
gemeinsame Raum für die erste und zweite Zeichenklasse.
In den nächstangrenzenden Sälen waren die dritte Zeichen—
klasse, die Lehrklassen für Perspektive, Projektionslehre
Pietsch. Aus Heimat und Fremde.