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IV. Im Gebiet der Weichselregulierung (1899)

Full text: Aus der Heimat und der Fremde / Pietsch, Ludwig (Public Domain)

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und man hatte durch Aufpflanzen von schwarz⸗weiß-roten 
Wimpeln längs des Weges von der Anlegestelle bis zum 
Dorf eine Art Via triumphalis hergestellt, auf der unsere 
Gesellschaft nun dahinwandelte. Das ebenfalls festlich be— 
flaggte große Wirtshaus, in dem Mittagstation gemacht 
werden sollte, ist zugleich ein ländliches , Warenhaus“ großen 
Stils, in welchem alles zu kaufen ist, was auf dem Lande 
an leblosen Gegenständen zur Nahrung und Notdurft ge— 
hört, von den landwirtschaftlichen Maschinen, Werkzeugen 
und Geräten für Acker und Ställe bis zu den Kolonial— 
waren, Konserven, Getränken, Kleiderstoffen, Schuhwaren, 
Wäsche, Schmucksachen, Hüten und Mützen für Mann, 
Weib und Kind. Dies enorme Verkaufslager nimmt den 
Hauptraum im Erdgeschoß ein, in den man unmittelbar 
durch die Haustür in der Mitte der langen Front des 
niedrigen Gebäudes eintritt. Dahinter aber liegt ein saal— 
artiges, hübsch möbliertes und ausgestattetes Zimmer, und 
in diesem stand die Tafel für die Gäste gedeckt. Sie war 
so gefällig und einladend geschmückt, daß sie auch dem Speise— 
saal eines guten städtischen Hotels Ehre gemacht haben 
würde. Überraschend zumal war die schöne Verschwendung, 
die man bei ihrer Dekoration mit duftenden, farbenreichen, 
frisch geschnittenen Gartenblumen getrieben hatte. Und die 
aufgetragenen Gerichte, der weiße und rote Wein entsprachen 
durchaus dieser bestechenden und von vornherein ge— 
winnenden Erscheinung. Daß an einer solchen Tafel, zumal 
wenn ein Mann von so glänzendem Geist wie Herr ». 
Goßler an ihr präsidiert und eine so komponierte Gesell— 
schaft wie die hier vereinigte um sie versammelt ist, bald 
die glücklichste und behaglichste Stimmung herrschte, ist selbst⸗ 
verständlich. Wie sollt' es anders sein?! 
Wieder ging es zum Wasser zurück und, die weitere Fahrt
	        
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