gekommen Hr. v. Kleist, Lieutenant a. D, von Pots—
dam, Hotel de Prusse“. Kleist also war, nach kurzem
Besuch bei Adam Müller, sofort nach Potsdam, nicht
nach Frankfurt, weitergegangen, vonwo er am 4. Fe—
bruar 1810 wieder nach Berlin zurückkam, und im Hotel
de Prusse, einem damals von Leuten seines Standes be—
vorzugten Gasthofe, abgestiegen, bis er dann eine eigne
Wohnung sich in der Mauerstraße miethete. Aus
welchem Grunde Kleist sich erst noch nach Potsdam ge—
wendet hat, weiß ich nicht bestimmt zu sagen. Er hatte
Verwandte und viele Fremde da. In früheren Fällen
war er ebenso zuerst dahin gegangen. Ich dachte auch,
der König möchte während dieser Tage in Potsdam ge—
wesen sein; indessen weist Paul Bailleu mir freundschaft—
lich aus den handschriftlichen Tagebüchern der Gräfin
Voß nach, daß der König damals, mit Ausnahme des
2. Februars, wo er in Charlottenburg weilte, Berlin
nicht verlassen hat!). Kleist's letzter und für sein Schick—
sal entscheidender Aufenthalt in Berlin dauerte also,
kaum im Herbst 1811 durch eine Reise nach Frankfurt
unterbrochen, vom 4. Februar 1810 bis zum 20. No⸗
vember 1811.
4. Kleist und die frauzösische Gemeinde in Berlin.
In Berlin gehörte der sichtbarste und augenblicklich
wirkungsvollste Theil der Arbeit Heinrich von Kleist's
den Berliner Abendblättern. In „Kleist's Berliner
Kämpfen“ habe ich Kunde gegeben von manchen Zusammen⸗
). Im genannten Intelligenzblatt finden sich noch einige das
Erscheinen der Abendblätter enne Annoncen, die ich hier
beiseite lasse, um sie bei anderer Gelegenheit zu verwerten.