Zum Anhang.
Die Nachricht von Schillers unerwartetem Tode, der am 9. Mai
1805 érfolgt war, erhielt Humboldt, noch ehe ihm des Verstorbenen
letater Brief zu Handen gekommen war, Ende Mai durch einen Brief
des römischen, jetet in Jena lehenden Freundes Pernow, der gleich-
falls ein begeisterter Verehrer Schillers war. Humboldt war aufs
tiefste erschüttert; das Bewusstsein eines unersetzlichen Verlustes, das
wie ein Grundakkord durch alle brieflichen Ausserungen über Schiller
hindurchklingt, in denen Humboldt den deutschen Freunden gegen-
über im weiteren Verlauf seiner römischen Jahre seiner gedachte,
kommt nirgends so erhaben und weihevoll zum Ausdruck als in dem
oben abgedruckten Briefe an Körner vom 8. Inni 1805, dessen erste
öffentliche Mitteilung an éiner versteckten Stelle (Minerva 1856 2,
275; vgl. auch Briefe von Alexander von Humboldt an Varnhagen
S. 225. 281. 282) ihn bisher der allgemeineren Aufmerksamkeit, fast
durchgängig entzogen hat.
325, ꝛ]) Vom gleichen Tage Briefe an Wolf (ungedruckt, im tegeler
Archiv) und Schweighäuser (Lettres 8S. 104).
325, 11] Vgl. die ühnlichen Worte Schillers in seinem letzten
Briefe (oben 319, 6).
326, 85) Uber diese , Ansicht meines Aufenthalts hier“ vgl. ferner
Goethes Briefwechsel mit den Gebrüdern von Humboldt S. 217; Goethe-
jahrbuch 8, 72; Gesammelte Werke 5, 262; Varnhagen, Vermischte
Schriftens 2, 241; Karoline von Wolzogen, Literarischer Nachlass?
2, 11; vor allem aber das Gedicht, Rom“ (Gesammelte Werke 1l, 8348).
326, 12] „Sahst eine Welt hier entstehn, salst dann eine Welt
hier in Trümmern“ Römische Elegieen Vers 341.
326, 20) „Der Grieche behandelte alles symbolisch, und indem er
alles, was seinem Kréise naht, in ein Symbol umschafft, wird er selbst
zum Symbol der Menschheit und 2war in ihrer zartesten, reinsten und
colkommensten Gestalt“ Sechs ungedruckte Aufsätze 8S. 206.