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26. 28. September 1795.
ein Paar leichte in der Interpunktion. Indeß habe ich dem
Corrector hierüber den Kopf gewaschen, und er verspricht noch
genauere Aufmerksamkeit.
Der Setzer, den ich heute selbst gesprochen, meynt das
Manuscript werde ohne Noten und Kalender mit dem heute Er— 8
haltnen volle Zehn Bogen machen, und das scheint mir genug.
Der Tanz soll noch gestochen werden, wenns möglich ist.
Unger zweifelt. Ich muß ihn, der Egalität mit den andern
Noten wegen, an Michaelis schicken.
Der zweite und Zie Bogen werden eben abgedruckt, und an io
dem Aien wird gesetzt.
Leben Sie herzlich wohl, theurer lieber Freund. Ich mag
und kann nicht daran denken, daß ich Sie so lange entbehren
soll, gerade jetzt, da ich die Hofnung so nah hatte, fühl' ichs
am schmerzlichsten. Ihr
Humboldt.
28. Humboldt an schiller.
Tegel, 28. September 95.
Mit dem Almanach, liebster Freund, habe ich neulich noch
biel Kram gehabt, und mit der Correctur eine Aenderung vor- 20
genommen. Stellen Sie Sich nur vor, was ich im zweiten
Bogen für einen Druckfehler fand. Statt:
Ist es Elysiums .... umfängt
stand in Ihrem Tanz
— umsaugt Das war doch zu arg. Leider war der ⸗
Bogen schon gedruckt. Indeß versteht sich, daß es nicht so bleibt.
Unger schneidet das Blatt ein, und legt einen carton ein. Eine
fast noch größere Albernheit wäre, ohne meine Gegenwart, im
Pegasus vorgegangen. Ich habe es daher jetzt so eingerichtet,
daß Unger einen jeden Bogen nach der zweiten Correctur zur sz0
revision in unser Haus in der Stadt schickt, von wo aus ich
ihn durch einen Expressen erhalte. Dieser kann immer in
6 Stunden zurück seyn, und so wird der Druck nicht aufgehalten.