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II. Die Vorrichtungen

Full text: Neues Berliner Koch-Buch (Public Domain)

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Die Vorrichtungen. 
Messing die Gefahr der Grünspanbildung zu groß ist; ist man aber ge⸗ 
zwungen, solchen zu benützen, so wasche man denselben jedesmal fauber aus, 
ehe man eine neue Partie hineingiebt und unterbreche das Stoßen der einen 
Partie unter keiner Bedingung, da die Mandeln nicht darin stehen dürfen. 
44. Mandeln zu reiben. Durch die Mandelmühlen, die sich 
jetzt schon beinahe in jedem besseren Kaufladen vorfinden, ist man damit 
meist aller Mühe überhoben, doch lasse man sie erst kurz vor dem Ge— 
hrauche mahlen. Sollte dies nicht möglich sein, so müssen die geriebenen 
Mandeln über Nacht in einem fest verschlossenen Geschirr don Porzellan 
oder Glas bewahrt werden, damit sie nicht austrocknen. Auch muß dem 
Kaufmann bemerkt werden, ob man die Mandeln mit oder ohne Schale, 
ob man sie grob, mittelfein oder ganz fein gemahlen haben will. 
Wenn man jedoch genötigt ist, die Mandeln selbst zu reiben, be— 
diene man sich dazu einer kleinen Mandelreibe, die in jedem Küchenein— 
richtungsgeschäft bislig zu kaufen ist und in Ermangelung einer solchen 
reibe man sie am Reibeisen Stück für Stück, was allerdings zeitraubend, 
mühsam ist und Vorsicht erfordert, damit die Finger nicht aufgerieben werden. 
45. Apfelsinenschalen aufzubewahren. Man versäume 
nicht, von jeder Orange, die im Hause verbraucht wird, die gelbe Schale 
recht dünn abzuschneiden, schneide sie dann in dünne Streischen, die recht 
fein dee ee und mische die Schale von jeder Frucht mit 228 
Eßlöffel gestoßenem Zucker. Man bewaähre die Schaleun in einem recht. 
luftdicht verschlossenen Glase bis zum Gebrauch derfelben. Auch der sich 
bildende Saft ist zu gebrauchen. 
46. Zitronenschalen aufzubewahren. Wie oben. Im 
Notfalle kann man dieselben, wenn sich schon ein dicklicher Saft gebildet 
hat, statt Zitronat gebrauchen. 
47. Zitronensaft zu bewahren. Der ausgepreßte Saft 
der Zitronen wird so oft durch eine Serviette gegofsen, bis er ganz klar 
ist. Dann setze man den Saft in einem irdenen Töpfchen aufs Feuer und 
koche bei fleißigem Ausschäumen, bis er kristallklar geworden ist. Ab⸗ 
gekühit füüllt män ihn in geschwefelte Fläschchen oder Gläschen und ver— 
schließt ihn nach dem Erkalten wie Fruchtsäfte. Man kann diefen Saft 
sowohl zum Würzen der Speisen oder auch zur Bereitung von Limonade 
gebrauchen, wenn man keine frischen Zitronen benützen will oder gerade 
hat. Sollte sich der Saft nach einiger Zeit verändert zeigen, so muß 
man ihn überkochen. 
48. Vanille-⸗Zucker im Vorrat. Man schabe ein Stückchen 
frische Vanille mit einem scharfen Messer so fein wie möglich, gebe sie 
dann mit recht klein geschlagenem Zucker in den Mörser und stoße beides 
so lange, bis der Zucker so fein wie Staubzucker geworden ist. Man 
siebt ihn dann durch ein feines Sieb und perwahrk ihn in Fläschchen, 
die fest verkorkt werden. Blechgefäße sind nicht empfehlenswert, de ver 
Geruchzucker in ihnen leicht einen unangenehmen Geschmack annimmt. 
Zu stark riechendem Geruchzucker braucht man für jedes un, Pfund 
Ea. Stange kräftige Vanille mittlerer Größe. Gute echte Vanille sieht 
zusammengeschrumpst aus und hal einen sehr starken, angenehmen Geruch.
	        
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