Ser esenrr nt 61
Magen TTS
Als ich siebzehn Jahre alt war,
gab mich mein Vater zu der Witwe
eines Arztes in der Kreisstadt in Pen-
sion, er schickte mich, wie der dor-
tige Ausdruck lautete auf die „Be-
nehme“, Es war eine Art „Institut
für Töchter höherer Stände“, das von
der alten Dame unter Assistenz einer
Gouvernante geleitet wurde. Ich lebte
mit etwa sechs andern jungen Mäd-
chen zusammen, die gleich mir dort in
ihrer Erziehung den letzten Schliff er-
halten und zugleich in die Gesellschaft
eingeführt werden sollten. Wir lern-
ten ein paar Brocken Französisch, und
im übrigen bestand die höhere Er-
ziehung darin, dass wir auf alle Bälle
und Gesellschaften geführt wurden,
die es den Winter über in der Stadt gab.
Das Neue und Ungewohnte dieser
Lebensweise übte einen grossen Reiz
auf mich aus, ich schwamm mit Ent-
zückenin dem Strudelder sich drängen-
den Vergnügungen, wurde von einem
halben Dutzend-Primanern des dortigen
Gymnasiums, die in Ermangelng
anderer das Hauptkontingent unserer