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Berliner Studentinnen

Full text: Berlin von heut' / Lee, Heinrich (Public Domain)

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DEN 
tische Wert des Frauenstudiums auf 
preussischen Universitäten bleibt also 
vorläufig ziemlich problema*’sch. Allen- 
falls besteht er darin, dass die Höre- 
rinnen ihre hier gesz7:-":iten Kennt- 
nisse einmal beim „weill.chen‘“ Ober- 
lehrerexamen — die Damen steuern 
nämlich auch auf den ’hnen vorläufig 
noch versagten „männlichen‘“ Ober- 
lehrer hinaus — oder aber auf aus- 
Jändischen Universitäten in anderen 
Examina verwerten können, wenn sie 
sich nicht eben, wie der Herr Rektor 
ohne jeden Groll meint = einem Teil 
damit begnügen, von den Wissen- 
schaften nur zu „naschen‘ weil viel- 
leicht selbst Apfelkuchen. zit Schlag- 
sahne, wenn man ihr: eden Tag ge- 
niesst, sein Eintöniges hat. Immerhin 
ist einzuräumen, dass es den meisten 
Damen bitter ernst ist. Der Fleiss auf 
der Berliner Universität ist eine un- 
bestrittene Sache; wer bummeln will, 
der sucht sich eine Universitätsstadt 
aus, wo der Student nicht wie in 
Berlin in der profanen Menge ver- 
schwindet, und diese Emsigkeit teilt 
sich auch den Kommilitoninnen mit. 
Damen, die sechs vierstündige Kol- 
legien bezahlen, das Kolleg mit 
20 Mark, sind nicht vereinzelt. In
	        
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