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Band 7 Der Klub der Harmlosen

Full text: Interessante Kriminal-Prozesse von kulturhistorischer Bedeutung / Friedländer, Hugo (Public Domain) Issue7 Band 7 (Public Domain)

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Begesr ung gesagt: Jetzt ist Montagli schon in München! 
Ich bin wieder der Dumme gewesen und habe ihm noch 
über 700 M. herauszahlen müssen. . Das Protokoll zeigte, 
daß der Zeuge damals ausdrücklich bekundet hat, es sei sein 
Eindruck gewesen, daß Montagli von v. Kröcher und v. Kay- 
ser möglichst schnell weggeschalft worden sei. — Der Zeuge 
erklärte hierauf; Nach dem Erscheinen des Artikels im 
„Tageblatt“ hatte er damals alle möglichen Momente als 
verdächtig betrachtet, die möglicherweise ganz unverdächtig 
waren. — R.-F. 7. chachtel: Hat etwa Herr v. Manteuffel 
vor Ihrer Vernek:*"- ' vor dem Untersuchungsrichier mit 
Ihnen gesprochen. .euge: Nein. — Auf Antrag des R.-A. 
Dr. Schachtel wurde sodann der Bericht verlesen, den 
v. Manteuffel an den Untersuchungsrichter gerichtet hatte. 
Es hieß darin: ‚Herr v..“-kzerczewskibittetdurch mich“ nach- 
träglich noch etwas mitzuteilen, was ihm noch eingefallen 
ist. In dem Bericht w:-de dann weiter gemeldet, daß v. Krö- 
cher dem v. ... g:="q. habe, er und v. Kayser hätten dem 
Montagli 700--8C0 I“, z°geben, um ihn über die Grenze zu 
schaffen. — Zeuge v. Z. bestritt, daß er überhaupt Herrn 
v. Manteuffel eine solche Bitte ausgesprochen oder von „über 
die Grenze schaffen“ gesprochen habe. — v. Manteufjel: 
Graf Königsmarck habe ihm bei einem Gespräch mitgeteilt, 
daß dem Zeugen v. Z. noch nachträglich die Geschichte von 
den 700—80C *", eingelallen sei. Kr ehe dies so auigelaßt, 
wie es in s?iner” Bericht stehe. —” , . Dr, Schwindt: Die 
Vermutung, daß Montagli „über die Grenze geschafft wor- 
den“, ist gar‘ von Montagli unter seinem Eide klar wider- 
legt worden .*ıgegen können doch die Sentiments, die der 
Zeuge v ZZ." 20. zii ver längerer Zei! -. Grund eines Zei- 
tungsartikels ar---* It hat, gar nicht ins Gewicht fallen. — 
Oberstaatsanmz!". Das wird unbedingt zugegeben. Mit 
Rücksicht auf die sulgeworfenen Zweilel an der Notwendig- 
keit der Verhaftung ist es aber wesentlich, festzustellen, wie 
damals die Ansicht der nächsten interessierten und den 
Angeklagten nahestehenden Kreise war. — Zeuge Graf 
Königsmarck erklärte auf Befragen, daß er mit dem Zeugen 
v.Zakzerczewski über die Angelegenheitgesprochen habe. Er 
habe seines Wissens aber nur gesazl, daß v. Kayser und
	        
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