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Begesr ung gesagt: Jetzt ist Montagli schon in München!
Ich bin wieder der Dumme gewesen und habe ihm noch
über 700 M. herauszahlen müssen. . Das Protokoll zeigte,
daß der Zeuge damals ausdrücklich bekundet hat, es sei sein
Eindruck gewesen, daß Montagli von v. Kröcher und v. Kay-
ser möglichst schnell weggeschalft worden sei. — Der Zeuge
erklärte hierauf; Nach dem Erscheinen des Artikels im
„Tageblatt“ hatte er damals alle möglichen Momente als
verdächtig betrachtet, die möglicherweise ganz unverdächtig
waren. — R.-F. 7. chachtel: Hat etwa Herr v. Manteuffel
vor Ihrer Vernek:*"- ' vor dem Untersuchungsrichier mit
Ihnen gesprochen. .euge: Nein. — Auf Antrag des R.-A.
Dr. Schachtel wurde sodann der Bericht verlesen, den
v. Manteuffel an den Untersuchungsrichter gerichtet hatte.
Es hieß darin: ‚Herr v..“-kzerczewskibittetdurch mich“ nach-
träglich noch etwas mitzuteilen, was ihm noch eingefallen
ist. In dem Bericht w:-de dann weiter gemeldet, daß v. Krö-
cher dem v. ... g:="q. habe, er und v. Kayser hätten dem
Montagli 700--8C0 I“, z°geben, um ihn über die Grenze zu
schaffen. — Zeuge v. Z. bestritt, daß er überhaupt Herrn
v. Manteuffel eine solche Bitte ausgesprochen oder von „über
die Grenze schaffen“ gesprochen habe. — v. Manteufjel:
Graf Königsmarck habe ihm bei einem Gespräch mitgeteilt,
daß dem Zeugen v. Z. noch nachträglich die Geschichte von
den 700—80C *", eingelallen sei. Kr ehe dies so auigelaßt,
wie es in s?iner” Bericht stehe. —” , . Dr, Schwindt: Die
Vermutung, daß Montagli „über die Grenze geschafft wor-
den“, ist gar‘ von Montagli unter seinem Eide klar wider-
legt worden .*ıgegen können doch die Sentiments, die der
Zeuge v ZZ." 20. zii ver längerer Zei! -. Grund eines Zei-
tungsartikels ar---* It hat, gar nicht ins Gewicht fallen. —
Oberstaatsanmz!". Das wird unbedingt zugegeben. Mit
Rücksicht auf die sulgeworfenen Zweilel an der Notwendig-
keit der Verhaftung ist es aber wesentlich, festzustellen, wie
damals die Ansicht der nächsten interessierten und den
Angeklagten nahestehenden Kreise war. — Zeuge Graf
Königsmarck erklärte auf Befragen, daß er mit dem Zeugen
v.Zakzerczewski über die Angelegenheitgesprochen habe. Er
habe seines Wissens aber nur gesazl, daß v. Kayser und