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v. Kardorff: Nein, ich glaube, es war schon vor dem Diner.
Vors.: Warer °i- auch be‘ Ph. "lbrechtr — Zeuge: Ja-
wohl, ein=== "Mhrochk” 7-2 - "-imal war ich bei
Hecht, - ter Sn Zeuge: Nein. —
Vers.: Hat :: 7 einem "Aerrn in Ihrer
Gegenwart &1 men "che" ‚- Zeuge: Es
wäre mir ©.” >» wenn sick © zer mit einem
Manne wie ...” assoziiert hätte. — Vors.: War
Herr. v. Kays“ ‘mr der Spielabende im Viktoria-
hotel? — Zen > Viktoriahot-l gab es keine Arran-
geure. Man traf zı<. * und war da. — Vors.: Herr v. Kay-
ser soll an Sie einz::. 79° Mark verloren haben? — Zeuge:
Ob verloren oder — “mm weiß ich nicht, Jedenfalls habe
ich einmal von v. ser 1500 Mark geschickt bekommen.
— Oberstaatsanwalt: “Innen Sie über die Einkünite und die
Lebenshaltung des v. Mayser Auskunft geben? — Zeuge:
v. Kayser hatte einen Wechsel ungefähr wie wir alle. Er
wird sich zwischen 200 und 400 Mark bewegt haben. Ich
kann nur sagen, v. Kayser hat nicht luxuriös gelebt. Daß er
natürlich, während er gespielt, mehr ausgegeben hat wie
400 Mark, das ist ja klar. Das ist ja eben der Fluch des
Spiels, daß alle, die spielen, über ihre “Verhältnisse leben.
Ich mag dieser Zußerung wegen anr>griffen werden, aber es
ist doch einmal Tatsache. Es mag, ı. schr bedauerlich sein,
aber es ist einmal so. - Verteiciger Rechtsanwalt Dr.
Schwindt: Weshalb sind Sir. denn in den Spielzirkel ge-
gangen. Hatten Sie denn die Absicht, dort tüchtig Gewinne
zu machen und dann mit den erworbenen Schätzen vergnügt
nach Breslau abzudampfenT — Zeuge: Die Frage ist schwer
zu beantworten. Man setzt sich natürlich nicht zum Spiel
hin, um zu verlieren. Ich spiele eben um des- Spiels willen,
um zu spielen. — Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Schwindt:
Sie wollen sagen, Sie spielten aus Passion. — Zeuge: Ja-
wohl, ich bemerke übrigens, daß ich jetzt nicht mehr spiele.
— Auf Befragen des Verteidigers Rechtsanwalts Dr. Schach-
tel sagte Zeuge v. Kardorff: Er sei mit v. Kayser befreundet,
v. Kayser sei hochbegabt, aber auch ein beißender, rück-
sichtsloser Witz sei ihm eigen. Das habe ihm auch man-
chen Feind gemacht, Er halte v, Kayser für einen anständi«-