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Band 7 Der Klub der Harmlosen

Full text: Interessante Kriminal-Prozesse von kulturhistorischer Bedeutung / Friedländer, Hugo (Public Domain) Issue7 Band 7 (Public Domain)

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v. Kardorff: Nein, ich glaube, es war schon vor dem Diner. 
Vors.: Warer °i- auch be‘ Ph. "lbrechtr — Zeuge: Ja- 
wohl, ein=== "Mhrochk” 7-2 - "-imal war ich bei 
Hecht, - ter Sn Zeuge: Nein. — 
Vers.: Hat :: 7 einem  "Aerrn in Ihrer 
Gegenwart &1 men "che" ‚- Zeuge: Es 
wäre mir ©.” >» wenn sick © zer mit einem 
Manne wie ...” assoziiert hätte. — Vors.: War 
Herr. v. Kays“ ‘mr der Spielabende im Viktoria- 
hotel? — Zen > Viktoriahot-l gab es keine Arran- 
geure. Man traf zı<. * und war da. — Vors.: Herr v. Kay- 
ser soll an Sie einz::. 79° Mark verloren haben? — Zeuge: 
Ob verloren oder — “mm weiß ich nicht, Jedenfalls habe 
ich einmal von v. ser 1500 Mark geschickt bekommen. 
— Oberstaatsanwalt: “Innen Sie über die Einkünite und die 
Lebenshaltung des v. Mayser Auskunft geben? — Zeuge: 
v. Kayser hatte einen Wechsel ungefähr wie wir alle. Er 
wird sich zwischen 200 und 400 Mark bewegt haben. Ich 
kann nur sagen, v. Kayser hat nicht luxuriös gelebt. Daß er 
natürlich, während er gespielt, mehr ausgegeben hat wie 
400 Mark, das ist ja klar. Das ist ja eben der Fluch des 
Spiels, daß alle, die spielen, über ihre “Verhältnisse leben. 
Ich mag dieser Zußerung wegen anr>griffen werden, aber es 
ist doch einmal Tatsache. Es mag, ı. schr bedauerlich sein, 
aber es ist einmal so. - Verteiciger Rechtsanwalt Dr. 
Schwindt: Weshalb sind Sir. denn in den Spielzirkel ge- 
gangen. Hatten Sie denn die Absicht, dort tüchtig Gewinne 
zu machen und dann mit den erworbenen Schätzen vergnügt 
nach Breslau abzudampfenT — Zeuge: Die Frage ist schwer 
zu beantworten. Man setzt sich natürlich nicht zum Spiel 
hin, um zu verlieren. Ich spiele eben um des- Spiels willen, 
um zu spielen. — Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Schwindt: 
Sie wollen sagen, Sie spielten aus Passion. — Zeuge: Ja- 
wohl, ich bemerke übrigens, daß ich jetzt nicht mehr spiele. 
— Auf Befragen des Verteidigers Rechtsanwalts Dr. Schach- 
tel sagte Zeuge v. Kardorff: Er sei mit v. Kayser befreundet, 
v. Kayser sei hochbegabt, aber auch ein beißender, rück- 
sichtsloser Witz sei ihm eigen. Das habe ihm auch man- 
chen Feind gemacht, Er halte v, Kayser für einen anständi«-
	        
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