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Kröcher erhalten habe, worin er erklärt, daß er von seinem
Rechte der Zeugnisverweigerung Gebrauch machem und
unter keinen Umständen al: 7o1ung2 auftreten werde. Auf
Antrag des Rechtsanwalt: Dr. ZU nA' "schloß der Ge-
richtshof, nochme!- „ine „7 nfrage an dr- "':neral v. Kröcher
zu richten, ob er -* 7-rge erscheiner. le. — Alsdann
wurde PHneicter © * or! vernommen Dieser äußerte
sich über einen Erser! /42n' v, Padecke, der bei seiner
VernehmurA In der Ver wuchung vngünslige Aussagen
über v. |” your gemac* '—3ren ":onne er (v. Eynard)
als vollkemmenc = Ci-lomer. v. Radecke habe ihn in
schnödester Weis m "006 "far karıs Geld gebracht. Es
wurde festes) 77 7 4 7 "cm gegen v. Eppard
angestreng*— u er Unzurechnungs-
fähigkeit 7... eu 7m vierten Verhand-
lungstage tei” ert:!. Jr Rechtsanwalt Dr. Schwindt
ein soeben an _..: <’r@orangenes Telegramm des General-
majors v. Kröcher, des Vaters des Angeklagten v. K., mit,
in welchem dieser erklärte, daß (bezüglich der von ihm an-
geblich bekundeten Überzeugung, sein Sohn sei ein gewerbs-
mäßiger Glückzspieler) natürlich ein Mißverständnis vor-
liege. General:zajor v. Kröcher erklärte sich zur Zeugen-
aussage bereit, - - Zeuge v. Kardorf}: Er war etwa sieben- bis
achtmal in der Spielgesellschait. Nach seiner Meinung
wußte „jeder Mensch“, daß im Viktoriahotel gespielt wurde,
er sei daher nicht etwa dorthin „geschleppt‘“ worden. Es
wurde meist bacc tournante gespielt. Er sei auch dreimal
in der Gesellschaft des Zentralhotels gewesen. Die Ein-
ladung zum Eröfinungsdiner sei nur vom Grafen Egloffstein
unterschrieben gewesen, er habe aber nicht daran ieilge-
nommen, „denn zu einem Diner, zu dem Graf Egloffstein
einladet, geht m: nicht.“ -— Vors.: So, so, das ist mir inter-
essant zu hörer eshalb steht Graf v. Egloffstein in so
schlechtem Rufe, Zeuge: Nun, Egloffstein ist von den
10. Ulanen unter sehr Iragwürdigen Umständen abgegangen.
Ich habe Herrn v. Kayser gegenüber auch mein Erstaunen
ausgedrückt, daß man Egloffstein die Einladungen habe
unterzeichnen lassen. — Angekl. v. Kayser: Ich glaube, das
hat mir der Zeuge erst nach dem Diner gesagt. — Zeuge