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den? — Angekl.: Ich wollte nicht, daß meine Frau erfährt,
daß ich meiner Schwägerin wegen nach Baden-Baden ge-
fahren war. — Vors,: Wenn Sie gesprochen hätten, dann
hätten Sie zum mindesten den Selbstmord Ihrer Frau ver-
hindert. — Angekl.: Wenn ich alles so ruhig überlegt hätte
wie heute, dann würde ich es getan haben. — Vors.: Als:
Ihre Frau Sie zum letzten Male im Gefängnis besuchte, dann
muß sie aus Ihren Erzählungen offenbar die Überzeugung
gewonnen haben, daß sie der Mörder ihrer Mutter seien. Sie
hat Ihnen ja auch direkt gesagt, Sie könne das nicht überleben.
Weshalb machten Sie nicht wenigstens den Versuch, Ihre
Frau von dem Selbstmord zurückzuhalten? — Angekl.: Ich
habe ja schon gesagt, daß ich alles aufgeboten habe, um meine
Frau vom Selbstmord zurückzuhalten. Meine Frau hat mich
im übrigen nicht für den Mörder ihrer Mutter gehalten; sie
sagte: Sie könne es nicht überleben, daß unsere gesamten Fa-
milienverhältnisse vor aller Öffentlichkeit in der Hauptver-
handlung breitgetreten werden. — Vors,: Wie stimmt aber
Ihre Handlungsweise zu der Erhebung des Schecks in Wien?
— Angekl.: Ich habe bereits gesagt, daß ich den Scheckbetrag
in einem Zustande der Bewußtlosigkeit erhoben habe. —
Vors.: Aus welchem Grunde sandten Sie das Telegramm aus
Paris an Ihre Schwiegermutter? — Angekl.: Ich wollte, daß
Olga mit meiner Schwiegermutter so schnell als möglich zu-
rückkehrt, weil durch deren Anwesenheit unser ehelicher
Friede gestört war. — Vors,: Dann hätte es doch näher ge-
legen, an Ihre Schwiegermutter zu telegraphieren: „Laß Olga
sofort nach Baden-Baden kommen,‘ — Angekl.: Man handelt
nicht immer mit ruhiger Überlegung. — Vors,: Weshalb haben
Sie hinter dem Rücken Ihrer Frau ihre Mitgift im Betrage von
65000 M. mit nach Konstantinopel genommen? — Angekl.:
Weil ich das Geld zu Spekulationszwecken verwenden wollte,
das sollte meine Frau nicht wissen. — Vors.: Wenn Sie nicht
den Mut fanden, sich Ihrer Frau mündlich zu offenbaren,
dann hätten Sie es doch schriftlich tun können. Sie hätten