Die weitere Umgebung Berlins.
Ncues trohes eben erschallt nun wieder in den Räumen
des Schlatte Friedrich?kron, da Kaise: Wilhelm II. mit seiner
Familie hier seinen Sommersitz genommen hat. Potsdam
aber, welches heute über fünfzigtausend Einwohner zählt, wird
sich auch ferner der kaiserlichen Huld zu erfreuen haben und
wird immerdar seinen Rang behalten: als leuchtende Perle
der Mark Brandenburg.
17
Ein⸗ Panderung durch die Stadt.
Der erste Eindruck. den der mit der Bahn in Potsdam
Anlangende gewieaan ist ein überaus freundlicher und gefälliger,
zumal wenn dn Himnte'“ ein heiteres Gesicht macht und sich
in den breiten Fluten der Havel, die von Kähnen, flotten
Seglern, Dampfschiffen und Schwänen abwechslungsreich be—
lebt sind, widerspiegelt. Jenseits des Stromes breitet sich
der größere Teil der Stadt aus, deren hechragende Türme
und Kuppeln aus der Ferne an Salien cnern; über die
Häuser hinwen schweift der Blͤr cc atige bewaldete
Höhen, die in weiten Reoen Königsresidenz
einsäumen.
Vom Wahnhofe (wo zu Fahrten durch die Stadt und
Umgebung WMagen berch stehen, von dem aus aber auch
eine Pferdereeenec Sanssouc' geht) führt der Weg
über die ner. t Anann Tange Brücke zum
A welches ⸗· nt uind machtvoll links
hinter der cücke erhebt. Max- Schicksale hat das
altersergraute Bauwerk erlebt und erys ist seine Geschichte mit
der der Stadt sowie der Hohenzollern verknüpft. Einst hat,
jedenfalls zum Schutze des Flußüberganges, an derselben Stelle
ein festes Kastell gestanden, verschiedentliche Male wurde es
dann von den Kurfürsten umgebaut, bis die Kurfürstin Ka—
tharina, die Gattin Joachim Friedrichs, es vollständig nieder⸗
reißen und ein neues Schloß errichten ließ. Unter den langen
Wirren des dreißigjährigen Krieges hatte dasselbe jedoch derart
zu leiden, daß der Große Kurfürst einen Neubau anbefahl.