September 1927.
Liebe Frau Else Weise!
Schön Dank für Ihre Zeilen. Ich kann wenig
schreiben, es bleibt mir nur kurze Zeit zum Arbeiten.
— Haben Sie Dank für Ihr Gedenken —
Ihr grüßender alter
H. Zille.
Bin krank! 4 Treppen!
10. Dezember 1927.
Liebe verehrte Frau Weise!
Auf !hren Brief vom 26. 11. 27 — Wollen Sie
mir bit .: ‘ben, welche Bücher Sie von mir ha-
ben, dami: u. Ihnen die fehlenden bis zu Weih-
nachten senden kann. Bitte Eile — denn ich möchte
bald von der Erdoberfläche weg — hab's satt!
Schön Gruß und Dank Ihr
H. Zille.
Brief Zilles an Fräulein Hilde Chodziesner*)
Mein liebes Fräulein Hilde!
Ihre Sendung kam an als Dr. Heilborn, mein
lieber Freund. an seinem Sonnabendbesuch bei mir
*, Hilde Chodziesner hatte ihm Gedichte in Berliner Mund-
art gesandt. Er antwortete auf zwei Postkarten, deren eine
„Gefilde der Zilligen‘‘ (nach Böcklins Gefilde der Seligen),
deren zweite eine Zeichnung von Zille selbst darstellte. Als
Umschlag hatte er das von Fräulein Chodziesner gesandte
Kuvert noch einmal benutzt, nur geschickt umgedreht und
wieder zusammengekleht.