wird vielmehr sofort „veraast“, wie der Kunst—
ausdruck bruta! genug lautet.
Hin und wieder verläuft sich auch in solche
Lokale ein Fremder, der keine Ahnung hat, in welcher
Gesellschaft er sich befindet. Bei seinem Eintritt
natürlich legt sich dumpfe Schwüle über die ganze
Gesellschaft; er wird außerordentlich scharf beob—
achtet, denn man fürchtet in ihm einen „Greifer“,
einen geheimen Polizisten. Aber die Verbrecher
haben eine merkwmürdig feine Nase, gewissermassen
einen großartigen Instinkt, um harmlose Besucher
von dem spionierenden Jeinde ut eearteescheiden. Es
kommt ja aus mer de alpolizei im
Lokal erschef aaaben an gewöhnlich
nicht heimlis ondern gen —fen und meistens
nur in Gestalt nes Pacmten. Wie bereits mehr—⸗
fach hier in dieser *nalistischen Antikeln erwähnt,
herrscht ja zwishen der Berliner Kriminalpolizei
und den Verbrechern ein gan? angenehmer, ja ge—
radezu gemütlicher Ton, und ein einzelner Be—
amter hat nichts zu fürchten, selbst wenn er sich
mit einem unsicheren Wirt und fünfzig bis sechzig
Verbrechern zusammen in demselben Lokale stunden—
lang aufhält. Bei dem Erscheinen des Kriminal—
beamten natürlich tritt eine gewisse Verlegenheit
ein, denn jeder fürchtet, das Damoklesschwert der
Verhaftung könne auf ihn herabfallen. Jeder von
den Anwesenden hat ja eine neue Tat aus letzter
Zeit auf dem Gewissen, die er eventuell „verpfiffen“,