Berliner Polizei und Verbrechertum
Beredter arte Ielen diese Zustände, denn
von den * — J ten im letzten
Jahre being⸗ ßer der Küche
und unheizbe zimmer, und
zwar zählten 875 fünf bis neun,
554 zehn b nchn und 2 sogar
mehr als zrr⸗ r Pounungen, welche
im ganzen 777 6r brherbergten, bestanden nur
aus einem ein:p ber en vicht heizbar war und der
häufig sechs bi MNrsenen porg. Wie diese Räume zu⸗
meist beschaffen sin“ wie wenig für ihre Reinlichkeit und
Luftung gethan wird, welche gesundheitlichen Gefahren sie
zur Folge haben können, brauchen wir nicht erst auszuführen,
ebensowenig, wie der Verkehr beschaffen ist, in und mit
welchem die Kinder der Rerm'ieter aufwachsen. Nicht minder
erklärlich ist es, daß sie. ud oder fast gar
nicht um ihre Schlafbur“ die Persönlichkeit
derselben ist ihnen glete rieden, wenn die
Miete pünktlich hez ria, a ine Veranlassung
und kein Intersich um Herkurtt, Vorleben, selbst nicht
um die 5cwhe Beschäftigung ihrer Aftermieter zu sor—
gen, wi ch nicht so streng mit der polizeilichen An—
meldun en nehmen und nuter Umständen von einer
solche absehen.
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Verhält Ac von der Behörde dauernd vnd »war von Sachperstäudigen
überwacht werden. Wohnungen dieser ot es in fast allen Stadt⸗
teilen, im Centrum, wie im We en, Norden und Süden,
ganz abgesehen von den Massen den für 800 bis 1000 und
mehr Bewohner; davon kann p beicht Uberzeugen, wenn man
nur die rechten Plätze aufsucht. Wer die Hoffnung hegt, daß bezüg⸗
liche Anzeigen durch die Herbergs- und Schlafgänger, durch die Hand—
werksgefellen in den Werkstätten, durch die Bewohner gesundheits-
widriger Raume und schlecht gehaltener Häuser erstattet werden sollen,
giebt sich einer Täuschung hin. Es darf nämlich nicht übersehen wer⸗
den, doß die ersteren aus Gleichgültigkeit selbst mit der schlechtesten
unt t sich begnügen, die Gesellen und Arbeiter aber zu Anzeigen
fich um so schwerer entschließen, als sie stets eine Aufkülndigung des
Rrotverbältnisses. bezw. ber Wohnung gewärtigen müssen.“