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gern gehörte liebliche und frische Gesangsstimme vielleicht verlieren könnte.
Diesen Gefühlen gab der Vorstand bei seinem Gratulationsbesuch am 14. Januar
1893 Ausdruck.
Aus Anlaß der am 4. März 1893 stattgefundenen Verheiratung der Tochter
unseres gel. Br Chun mit Herrn Bauführer Krüger stiftete der Verein
ein Bukett aus Porzellanblumen nebst begleitender Glückwunschkarte, um da—
durch dem Dank für die vielen gesanglichen Leistungen, deren sich im Laufe der
Jahre der Verein von seiten der nunmehr jungen Frau zu erfreuen gehabt hatte,
einen sichtbaren Ausdruck zu verleihen.
Dem Br Hintze II wurde am 21. März ein Sohn geboren.
Im fernen Westen feierte am 26. April der Sohn unseres geliebten Br
Rakenius seine Hochzeit; der weiten Entfernung wegen, mußten sich die
Brr damit begnügen, unserem Br Rakenius die herzlichsten Glückwünsche
auszusprechen.
Die seinerzeit schwer erkrankt gewesene Schwester Hohenstein konnte,
nachdem sie gefahrvolle Operationen überstanden, zur allgemeinen Freude
dem Frühlingsschwesternfest am 13. Mai 1893 wieder beiwohnen und uns ilre
erwachsene Tochter zuführen.
Dem Br Schloifer wurde am 15. Mai 1893 ein Sohn geboren,
dem Br Heyde am 26. Juni eine Tochter und
dem Br Lange II am 3. Juli ebenfalls eine Tochter.
Am 8. August 1893 beging die Tochter unseres gel. Br Schmidt J ihre
Hochzeit. Auch diesmal bezeigte der Br-Verein seine Teilnahme und seinen
herzlichsten Dank für die vielfachen Genüsse, die sie durch ihren Gesang den Brrn
geboten hatte, durch Darbringung eines Buketts aus Vorzellanblumen nebst
einer Glückwunschkarte.
Wenngleich dem Verein in diesem Jahre erspart geblieben ist, eines seiner
Mitglieder selbst durch den Tod zu verlieren, so haben doch einige Mitglieder
sie schmerzlich berührende Verluste zu beklagen gehabt und wie bei allen
freudigen Ereignissen — so haben die Brreauch bei solchen traurigen Begeben—
heiten ihre Teilnahme auf die eine oder andere Weise bekundet.
So verlor Br Mühlbrecht seinen Schwiegervater, Br Naebe seinen
Schwager und Br Neumann II ebenfalls seinen Schwiegervater. Dem
Br Blume wurde ein toter Knabe am 15. Juli geboren.
Die Schwester Corduanl und die Schwester Hinttz mußten sich, außer
der Schwester Hohenstein, schweren Operationen unterziehen, ihnen seien
auch an dieser Stelle die herzlichsten Genesungswünsche der Brr dargebracht.
Aufs schmerzlichste berührte aber die gesamte Brüderschaft das schwere
Leiden unseres gel. Br Adolf Lange J. Noch vor einem Jahre stand er
an dieser Stelle und trug den Jahresbericht vor, der in mustergültiger Weise
alles aufs genaueste registrierte und im Geiste an den Augen der Brr vorbei—
ziehen ließ, was im Laufe des Jahres die Brr berührt hatte. Brauchte man
doch fast nur einige andere Daten, Ziffern und Namen einzusetzen, um gleich
den auch jetzt zutreffenden Bericht vor sich zu haben. Mit Wehmut gedachten
die Brr des stets gleichbleibenden lebhaften Interesses und der rastlosen Tätig—
keit, mit welcher Br Lange, sei es in seiner Tätigkeit als Schriftführer oder