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stets, wenn er die Augen schloss, verdunkelte
sich ihr Bild und die Farben glichen denen
Ottis.
Nur eins blieb ihm im Gedächtnis: Ihre
schöne, scharfgeschnittene Nase mit den feinen,
Fast durchsichtigen "'asenflügeln verstärkte sich
oben an der Stirn und die starken Augenbrauen
begannen erst dor* "-+=0n "-hnen Schwung, wo
die Nase arfk#-ic ie Zeichen ihres Mut-
willens und ihres Temperaments ging ihm nicht
verloren. *ur das andere, all die köstlichen
Merkmale ihrer Jugend und ihrer mädchen-
haften Schönheit und Frische, die er mit allen
Sinnen festhalten wollte, um sie in seine Ein-
samkeit, in sein Traumleben mit hinübernehmen
zu können, die wollten ihm immer wieder ent-
schwinden wie lockere Vögel, die nicht in ihren
Käfig hineinwollten.
Stundenlang stand er so.
Sie tat, als sähe sie ihn nicht.
Nur manchmal streifte ihn ein verheissungs-
voller, zuversichtlicher Blick.
Zugleich machte sie ihn mit unauffälligen
Gebärden darauf aufmerksam, dass sich im
Nebenzimmer jemand befände, der sie be-
obachten konnte.
Welsch hörte auch, wie ihre Mutter sie