Der Unterrock
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Neese voll davon ...“ Er dachte einen Augenblick nach.
„Aba det is nu allens pipe, da kann't komm wvie't will, 'n
Untarock muß det Meechen ham, die Therese!“
Er nahm seine Mütze vom Tisch und ging an der
kopfschüttelnden und ihn nochmals verwarnenden Wirtin
vorbei mit den Worten:
„Ick wer woll erscht spet wiedakomm', Frau
Müllan, mit det Essen brauchen Se nich uff mir zu
vwachten! ...“
Draußen wehte ein kalter Februarwind und Fritze Neu-—
mann knöpfte, langsam dahinhumpelnd, sein dünnes Jackett
fest über dic magere Brust 2zu.
Wo sollt. c⁊ bloß den Unterrock herkriegen?
Kaufen? - Daæzu gehört Geld, und er hatte keins.
„Hm, wenn man ooch dreiste nich meechte,“ philo-
sophierte er, HU'bt einem ja nischt anders iebrig! ...“
Dabei stau. on vor einem Posamentiergeschàãft
und betrachte; chaufenster, in dem einige für ihn
zehr passenc Asck lagen.
Er gin ι und verlangte für einen Sechser Steck-
nadeln. Dabei verwickelte er die Frau in ein längeres
Gesprãch, in dc. Hoffnung, es würden noch mehr Kunden
hereinkommen und es wurd. sich dann etwas „Schieben“
lassen. Aber der Laden blieb leer und so mubte er un-
verrichteter Sache abziehen.
Bei dem nächsten Geschäft, nicht weit davon in einer
Querstraße, wartete es vorsichtis so lange bis einige Leute
drin im Laden waren. er auch dort ließ sich nichts machen.
Ebenso erging es ihm im dritten, vierten und fünften Oe-