Der starke, dicke Finger schlug wiederholt auf den
Aktendeckel: „Machen Sie keine Ausflüchte, sagen Sie
frei heraus, daß Sie diesen Schmuck an sich genommen
und verkauft haben!“
Es dauerte immer noch Sekunden, bis van Geldern
sprach. Aber man sah jetzt an seinem kampfentschlosse⸗
nen Gesicht, daß er nicht mehr unsicher war. Er über⸗
legte nur. Dann sagte er ruhig und bestimmt:
„Ich habe nichts zu verbergen, und ich werde nichts
verheimlichen. Vergleichen Sie bitte die Protokolle,
wie sie in meinen Verhören mit Kommissar Dammann
zustande gekommen sind. Ich habe niemals etwas
anderes gesagt als das, was ich jetzt sagen werde ...“
„Etwas viel Vorrede!“ brummte Hallmann. Aber
die Worte erreichten van Gelderns Ohr kaum.
„Ja, meine Frau besaß viel Schmuck. Sie hat stets
eine große Vorliebe für Brillanten und Edelsteine,
besonders auch für Perlen gehabt. Und bei der Eigen⸗
art ihres Geschäfts ist sie wohl häufig in die Lage ge⸗
kommen, statt Zahlung Schmuckgegenstände an⸗
nehmen zu müssen. Daher stand sie mit verschiedenen
Juwelieren — zwei der Herren sind ja als Zeugen
geladen! — mit denen stand meine Frau in dauernden
Geschaͤftsbeziehungen. Wieviel Schmuck sie gehabt hat,
wie die einzelnen Stücke aussahen, das kann ich nicht