mit dem die Ermordete heimlich in unlauterem Ver⸗
kehr oder sagen wir es deutlicher in einer verbrecheri⸗
schen Geschäftsbeziehung gestanden hat —-ob der
vielleicht auch der Mörder war. Alles, was geschehen
konnte, um das festzustellen, ist getan worden — mit
negativem Erfolg. Nie hat jemand bei Frau Streckaus
einen Menschen gesehen, dem derartige Dinge zuzu⸗
trauen gewesen waͤren. Und ich frage an dieser Stelle
— im vollen Bewußtsein, daß ich die von mir ver—
tretene Anklage damit aufs schwerste erschüttern
könnte — jetzt den Angeklagten selber: Haben Sie,
Angeklagter, frage ich, jemals in der Zeit, in der Sie
mit Ihrer späteren Frau verkehrten, und in dem Jahr,
wo Sie miteinander verheiratet waren, eine derartige
unlautere Geschaͤftsverbindung zwischen Ihrer Gattin
und irgendwelchen verdächtigen Individuen beob⸗
achtet oder auch nur gemutmaßt?“
Paulus erhob sich von seinem Sitz. Groß, gerade,
aber mit gesenktem Kopf stand er da, als denke er nach.
„Ich kann das nicht sagen, Herr Staatsanwalt.
Zu meiner Frau kamen viele Menschen. Nicht nur in
die Westender Wohnung, auch in das Stadtgeschäft
in der Tiergartenstraße. Ich selbst war immer mit
Arbeit überlastet. So war ich weder in der Lage noch
willens, meine verstorbene Frau zu kontrollieren.“
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