32
veranlaßten, meine Angelegenheit in einem etwas gün—
stigeren Lichte zu betrachten.
Nur sehr wenige versuchten ihren faulen Witz an
mir, und es gewährt mir heute noch einen Genuß, die
Zuschriften dieser wenigen zu lesen und mit dem End—
ergebnis zu vergleichen. Da ich die Geldmittel nicht
besaß, um mir einen Rechtsbeistand zu leisten und mir
von Amts wegen auch keiner gestellt wurde, hatte ich
mich mit dem Gedanken befreundet, meine Sache selbst
zu vertreten. Sie war ja in der Tat auch einfach ge—
nug, denn für mich sprachen alle Begleitumstände, und
mir ist es nicht schwer geworden, meine Sache zu führen.
Dessenungeachtet stellten sich ein paar anerkannt
tüchtige Rechtsanwälte an meine Seite; ich hätte ihnen
gewünscht, daß sie eine verwickeltere Sache in die Hände
bekommen hätten.
Aus naheliegenden Gründen wurde die Führung
dieser Untersuchung seitens der Justizbehörde soviel wie
möglich beschleunigt, um meine Angelegenheit nur erst
einmal aus der Welt zu schaffen. Das schon deswegen,
weil mancherlei Mängel sowohl in der Rechtsprechung,
wie auch im Strafvollzug dabei ans Licht kamen. —
Ich war damals körperlich leidend, was bei den
vielen Aufregungen meines Lebens erklärlich ist, und
vermochte so manches nicht zu ermitteln und festzustellen,
was meine Sache erheblich verbessert hätte. Ich ver—
ließ mich hier ganz auf die reelle Führung meiner
Sache durch die Rechtsanwälte und widerstrebte auch
der baldigen Verhandlung nicht. So kam der 1. De—
zember heran.