unft und der Schaufpieltunit gewefen. Er
ynar cigentlich nur cin feiner und unter-
chmungscifriger Machempfinder Schröders,
scr an Efbhof groß gemorden war und Der
1778 alg Hamlet die Berliner in Enthufias-
aus brachte. ZDöbbelin hatte dag Glück, vaß
Rriebrich II. 1778 den franzöfifchen Romö-
sianten den Laufpaß gab. Des Königs
Zhcaterintereffe mar während der [chmeren
Kriege merklich crfaltet. In ber Ve:
aöfferung jedoch fchmoll der Trieb zum
deutichen Theater an. Döbbelin funnte
jegar ein Sommertheater gründen, Das [ich
dort befand, wo heute die ZTierarzneis
"chulc ftcht.
Aber bies helle Zeichen des Auf-
ichwungs Deutfcher Kultur, der mit dem
Auffchwung der Ddeutfchen Dichtfunft zu:
jammenhing, mar nicht etiva von Den
Damen und ibren Kreifen gefördert worden. Er wurzelte in den neuen Vebens:
bedinaunaen und Lebenstrichen des deutfchen Bürgertums. Die Dame mar
big dahin immer noch cin Kind des Qurus und
des Leichtfinns gemwefjen. Das „gelehrte
Frauenzimmer“ wurde verachtet. In einer
Sefellichaft, deren Ziel nur der Lebensgenuß
mar, blieb auch der Dame fein anderer Lebens:
zwec, als ein glänzendes, begehrliches Se-
nußobjeft zu fein.
Selbft in der SGefellichaft Friedrich IT.,
der doch fonft Geift und Feinheit liebte, {chen
wir faft nur Damen jener Art, von der das
deutiche Sprichwort meint: „Neun Damen
und ein Herr machen zehn Schmugagler.”
Geiftlog find die Damen, die Friedrich IN.
in feine Gefellichaft 309, gewiß nicht gewefen.
Uber fie gehörten zu jener Urt fchillernder
und herzlofer Ariftokratinnen, die Damals das
Leben Europas mit geräufchvollen Sfandalen
erfüllten. Mit der Prinzeffin Umalte hielt der
König gewöhnlich am leßten Jahrestag im
N Up