lizeisoldat, aber noch unter anderen Mißständen furcht-
bar zu leiden. Ir Abessinien gäbe es noch heute eine
richtige Sklave--‘ es gehöre absolut nicht zu den Sel-
tenheiten, dz‘ i2rp ihre Kinder verkauften, um ihre
Steuern bezahlen zu können. Die Mädchen würden dann
von den Händlern an irgendeinem Harem und die Kna-
ben und jungen Leute als Arbeitssklaven weiter ver-
handelt. Es gebe im Lande richtige Sklavenhändler, die
Männer und Frauen raubten oder ankauften, um sie
dann in langen Karawanen oder in kleineren Schleich-
kolonnen durch das nur schwach bewohnte französische
Somaliland abzutransportieren. Die Franzosen seien
über diesen Menschenhandel gut unterrichtet, aber nur
die Engländer und Italiener gäben sic‘. **ühe, ihn zu un-
terbinden' Eesonders hohe Preisc ©‘ _iülten hier die
Frauen, di << unter deu Araberinnen :" wenige, wirk-
lich zur Enc taugliche Frauen gebe. Die abessinischen
Mädchen wären deshalb bei den arabischen Stämmen
eine sehr begehrte Ware. Die Zentrale dieses Men-
schenhandels arbeite anscheinend unter dem Schutz des
Königs der Hedschas, von wo aus die Frauentransporte,
die nicht im Hedschas selbst blieben, nach dem Jemen
weitergeleitei würden. — Er fühle sich bei den Ita-
lienern, bei denen man sehr gut behandelt würde, sehr
wohl, über die Hälfte der tripolitanischen Polizeitruppe
bestände schon aus abessinischen Landsleuten.
Im südlichen Teil der Stadt befindet sich die Gegend,
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