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die ich gerne aufgeschrieben haben möchte; aber ich weiß nur
noch den Gang davon und bitte um Erlaubniß, eine Stelle
davon, die ich nicht vergessen möchte, Fanny hier mitzutheilen.
Es kamen nämlich nach und nach immer mehr Contrathemas
gegen den Canto fermo, erst punktirte Noten, dann Triolen,
zuletzt schnelle Sechszehntel, aus denen sich denn das Credo
immer mehr herausarbeiten mußte; ganz am Ende wurden
aber die Sechszehntel sehr toll, und es kamen Arpeggios über
die ganze Orgel in Cmoll; dann nahm ich in langen Noten
(zu den fortwährenden Arpeggios) das Thema im Pedal, so
daß es mit a schloß; auf dem a machte ich nun einen Orgel⸗
punkt in Arpeggios, und da fiel es mir auf einmal ein, die
Arpeggios mit der linken Hand allein zu machen, so daß die
rechte ganz oben wieder mit à das Oredo einsetzte, ungefähr so:
I
2
— —
Auf der letzten Note kam dann ein Halt und eine Pause,
und dann schloß es. Ich wollte, Du hättest es gehört: ich
glaube, es würde Dir gefallen haben. Dann mußten die
Mönche in's Complet, und wir nahmen recht herzlichen Ab⸗
schied. Sie wollten mir Empfehlungsbriefe für einige andere
Orte in Unterwalden mitgeben; aber ich verbat es, weil ich
morgen früh nach Luzern zu gehen denke und von da in fünf
bis sechs Tagen aus der Schweiz sein will.
Euer
Felix.